Am 8. März ist Weltfrauentag. Der Tag ist dafür bekannt, die Errungenschaften von Frauen zu feiern und auf die anhaltende Notwendigkeit von Gleichberechtigung aufmerksam zu machen. Es ist ein Tag, um die Stärke, den Mut und die Widerstandsfähigkeit von Frauen auf der ganzen Welt zu würdigen und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft zu werfen. Der Weltfrauentag erinnert uns daran, wie weit wir in Bezug auf die Rechte und die Gleichstellung von Frauen bereits gekommen sind ‑von Wahlrecht bis hin zu Führungspositionen haben Frauen in vielen Bereichen bemerkenswerte Fortschritte erzielt- aber auch was noch vor uns liegt.
Dieser Tag soll aber Frauen und Mädchen auch dazu inspirieren, ihre Träume zu verfolgen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Er zeigt, dass Frauen in der Lage sind, Großes zu erreichen, und dass sie eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer besseren Zukunft spielen. Indem man sich zusammenschließt und gegenseitig unterstützt, können wir gemeinsam eine Welt schaffen, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Es ist ein Tag der Hoffnung, der Inspiration und der Aktion. Er ist eine Erinnerung daran, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten müssen, eine gerechtere und gleichberechtigtere Welt für alle zu schaffen, über Länder- und Kulturgrenzen hinweg...
Der Weltfrauentag, ein Tag der Reflexion, des Feierns und der Forderung nach Gleichberechtigung, erstrahlt jedes Jahr am 8. März in seiner vollen Bedeutung. Er ist ein globaler Anlass, der die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen in den Mittelpunkt rückt. Doch er ist weit mehr als eine bloße Feier: er ist ein eindringlicher Aufruf zum Handeln, um die Gleichstellung der Geschlechter zu beschleunigen und die anhaltenden Ungleichheiten zu bekämpfen. Die Geschichte des Weltfrauentags ist tief in den Kämpfen und Triumphen der Frauenbewegung verwurzelt. Seine Ursprünge reichen bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück, eine Zeit, in der Frauen in Nordamerika und Europa begannen, ihre Stimme zu erheben und für ihre Rechte zu kämpfen. Die Vereinten Nationen spielten eine entscheidende Rolle bei der Anerkennung und Förderung des Weltfrauentags. Der Weltfrauentag dient mehreren wichtigen Zwecken. Er ist ein Tag, um die unzähligen Beiträge von Frauen zur Gesellschaft zu würdigen, von Wissenschaft und Politik bis hin zu Kunst und Aktivismus. Er erinnert uns an die Fortschritte, die bei der Gleichstellung der Geschlechter erzielt wurden, und an die Frauen, die diese Fortschritte ermöglicht haben. Gleichzeitig macht er auf die anhaltenden Herausforderungen aufmerksam, mit denen Frauen konfrontiert sind, wie geschlechtsspezifische Gewalt, Lohnungleichheit und mangelnde Vertretung in Führungspositionen. Er beleuchtet die intersektionalen Diskriminierungen, die Frauen aufgrund ihrer Rasse, ethnischen Zugehörigkeit, sexuellen Orientierung und anderer Faktoren erfahren, und fordert uns auf, diese Ungleichheiten zu bekämpfen.
„Der Weltfrauentag ist auch ein Aufruf zum Handeln. (…) Er bietet Frauen auf der ganzen Welt eine Plattform, um sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen, und stärkt das Gefühl der Solidarität und des gemeinsamen Ziels unter Frauen.”
Der Weltfrauentag ist auch ein Aufruf zum Handeln. Er fordert Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen auf, Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter zu ergreifen, und inspiriert zu Basisbewegungen und Aktivismus, um Veränderungen voranzutreiben. Er bietet Frauen auf der ganzen Welt eine Plattform, um sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen, und stärkt das Gefühl der Solidarität und des gemeinsamen Ziels unter Frauen. Trotz der Fortschritte gibt es immer noch viele Bereiche, in denen Frauen mit Ungleichheit konfrontiert sind. Geschlechtsspezifische Gewalt ist weltweit weit verbreitet und betrifft Frauen aller Altersgruppen und sozialen Schichten. Die wirtschaftliche Ungleichheit ist ein weiteres drängendes Problem, da Frauen immer noch weniger als Männer für die gleiche Arbeit verdienen und in Führungspositionen unterrepräsentiert sind. Die politische Unterrepräsentation von Frauen ist ein weiteres Hindernis für die Gleichstellung der Geschlechter, da Frauen in Parlamenten und anderen Entscheidungsgremien nach wie vor unterrepräsentiert sind. Darüber hinaus haben Frauen oft keinen Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung, insbesondere zu reproduktiven Gesundheitsdiensten, was ihre Fähigkeit beeinträchtigt, ihr Leben und ihre Zukunft selbst zu bestimmen.
Interessant ist es in meinen Augen auch, an diesem Tag mal einen Blick in andere Länder wie Norwegen, Finnland und Island zu werfen. Dort gelten Frauenrechte bereits als hoch entwickelt. Diese Länder zeichnen sich durch hohe politische Repräsentanz von Frauen, wirtschaftliche Gleichstellung und umfassende soziale Unterstützungssysteme aus. In vielen Ländern des globalen Südens, insbesondere in Konfliktgebieten, sind Frauen jedoch weiterhin mit massiven Einschränkungen ihrer Rechte konfrontiert. Geschlechtsspezifische Gewalt, Zwangsehen und der eingeschränkte Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung prägen den Alltag vieler Frauen. In einigen Regionen, wie beispielsweise in Teilen Afrikas und Asiens, sind traditionelle Normen und kulturelle Praktiken tief verwurzelt, die die Gleichstellung von Frauen behindern. In anderen Regionen, wie Lateinamerika, kämpfen Frauen aktiv für ihre Rechte und erzielen trotz Widerstände bemerkenswerte Erfolge in Bereichen wie Politik und Wirtschaft. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Länder wie Afghanistan und Iran, in denen Frauenrechte massiv eingeschränkt werden. Dort werden Frauen von Bildung, Arbeit und politischer Teilhabe ausgeschlossen. Auch in vielen anderen Ländern sind Frauenrechtsaktivistinnen und Journalistinnen zunehmend Bedrohungen und Gewalt ausgesetzt. Daher bietet der Weltfrauentag auch hier eine wichtige Plattform, um internationale Solidarität mit Frauen auf der ganzen Welt zu zeigen. Organisationen wie UN Women (Schaut hier auch gerne mal in mein Interview mit UN Women Deutschland) und Amnesty International nutzen diesen Tag, um auf die Situation von Frauen in verschiedenen Ländern aufmerksam zu machen und für ihre Rechte einzutreten.
„Indem wir uns zusammenschließen und uns gegenseitig unterstützen, können wir eine Welt schaffen, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind und in der alle Menschen die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.”
Es gibt viele Möglichkeiten, den Weltfrauentag zu begehen und sich für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen. Man kann an Kundgebungen, Konferenzen oder anderen Veranstaltungen teilnehmen, die von lokalen Organisationen veranstaltet werden, oder Frauenunternehmen unterstützen, indem man von Unternehmen einkauft, die von Frauen geführt werden oder Frauen unterstützen. Man kann auch an Organisationen spenden, die sich für die Rechte der Frau einsetzen, oder soziale Medien nutzen, um das Bewusstsein für die Gleichstellung der Geschlechter zu schärfen. Es ist wichtig, sich über die Geschichte der Frauenbewegung und die aktuellen Herausforderungen, mit denen Frauen konfrontiert sind, zu informieren und Solidarität mit Frauen auf der ganzen Welt zu zeigen, indem man zuhört, sich einfühlt und sich für ihre Rechte einsetzt. Der Weltfrauentag ist nicht nur in meinen Augen ein wichtiger Tag, um die Errungenschaften von Frauen zu feiern und uns daran zu erinnern, dass wir alle eine Rolle bei der Schaffung einer gerechteren und gleichberechtigteren Welt spielen müssen. Indem wir uns zusammenschließen und uns gegenseitig unterstützen, können wir eine Welt schaffen, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind und in der alle Menschen die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Lasst es uns nutzen…
Hier geht es nochmal zu meinem Interview mit UN WOMEN DEUTSCHLAND
Ein kurzer Blick in die Geschichte In Büchern findet man Aussagen zum Weltfrauentag, dass die Wurzeln des Weltfrauentags bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreichen, eine Zeit, in der die Frauenbewegung in Nordamerika und Europa an Fahrt gewann. Bereits 1908 marschierten 15.000 Frauen in New York City für kürzere Arbeitszeiten, bessere Bezahlung und das Wahlrecht auf die Straße. 1909 wurde in den Vereinigten Staaten dann der erste nationale Frauentag begangen. 1911 wurde der erste internationale Frauentag in mehreren europäischen Ländern begangen und 1921 wurde der Weltfrauentag auf den 8 März festgelegt. Später erfolgte die Anerkennung durch die Vereinten Nationen und 1975, im Internationalen Jahr der Frau, begannen die Vereinten Nationen, den Weltfrauentag zu feiern. 1977 verabschiedete die UN-Generalversammlung eine Resolution, in der sie die Mitgliedstaaten aufforderte, einen Tag im Jahr zum Gedenken an die Rechte der Frau und den Weltfrieden zu erklären. |

Christin Prizelius ist Co-Founder und Editor at Large von und bei Pure & Positive. Sie schreibt außerdem regelmäßig Impulsbeiträge über unterschiedliche Themen, die im Magazin und auf dem Portal erscheinen. Ihre Vision ist es, ein Format für und mit Menschen zu schaffen, die die Welt zu einem besseren Ort machen und positive Nachrichten, Impulse und Inspirationen in den Fokus stellen.
Bild: © Patricia Schumann