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Langsamer unterwegs – bewusster reisen

Rhätische Bahn, Christin Prizelius, Pure & Positive
Christin Prizelius | 11.08.25 | Gastbeitrag von Kilian Straßner | © Rhätische Bahn

Im Herzen des UNESCO-Welterbes zwischen Schweiz und Italien — Der Bernina Express als Weg durch Natur, Kultur und Nachhaltigkeit: Reisen ist längst mehr als das bloße Zurücklegen von Kilometern. In Zeiten wachsender Umweltbelastung und gesellschaftlicher Dauerbeschleunigung gewinnen achtsame Formen des Unterwegsseins zunehmend an Bedeutung.

Eine der eindrucksvollsten Möglichkeiten, sich mit der Landschaft zu verbinden und den eigenen Rhythmus zu verlangsamen, bietet die Fahrt mit dem Bernina Express – einem Panoramazug der Rhätischen Bahn, der seit Jahrzehnten Reisende von Graubünden ins italienische Tirano bringt.

Durch zwei Länder, mitten durch die Alpen

Die Strecke führt von Chur über St. Moritz und das Berninagebiet bis ins italienische Veltlin – vorbei an Gletschern, Gebirgspässen, Seen und tiefen Tälern. Die gesamte Strecke verläuft ohne Zahnradtechnik und gehört zum UNESCO-Welterbe „Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina“. Die Bahnfahrt verbindet nicht nur zwei Länder, sondern auch verschiedene Kulturräume, Sprachen und Lebensstile – und lädt dazu ein, diesen Übergang bewusst zu erleben.

Natur sehen – und verstehen

Im Fokus der Reise steht nicht das Tempo, sondern das Erleben: Das großflächige Panoramafenster öffnet den Blick auf eine faszinierende Landschaft, deren Wandel über die Jahrhunderte von Naturgewalten, aber auch vom Menschen geprägt wurde. Viele Passagen der Strecke – wie etwa am Morteratschgletscher – machen auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam. Andere führen vorbei an regionalen Besonderheiten wie dem Lago Bianco oder den historischen Viadukten der Strecke, die seit über 100 Jahren Bestand haben.

Zwischen Alpen und Apennin – eine Region voller Kontraste

Was den Bernina Express besonders macht, ist nicht nur die spektakuläre Landschaft, sondern der fließende Übergang zwischen zwei Welten: Von den schroffen Gipfeln Graubündens hinunter ins liebliche Veltlin, von alpiner Kargheit zu mediterraner Fülle. Die Bahnlinie überquert nicht nur eine Landesgrenze, sondern verbindet zwei Kulturräume, zwei Mentalitäten, zwei Rhythmen. Es ist diese Vielfalt auf engstem Raum, die jede Fahrt zu einem intensiven Erlebnis macht – geologisch, kulturell und sinnlich.

Bild: © Rhätische Bahn

Nachhaltigkeit auf Schienen

Ein oft übersehener Aspekt: Die Rhätische Bahn setzt konsequent auf Nachhaltigkeit. Der gesamte Bahnbetrieb wird zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben – ein Großteil davon stammt aus eigener Wasserkraft. Diese Infrastruktur ermöglicht es, auch abgelegene Bergregionen klimafreundlich zu erschließen und dabei auf den Erhalt der natürlichen Umgebung zu achten. In Kombination mit der engen Taktung des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz ergibt sich so eine umweltfreundliche Alternative zum Auto – ohne auf Komfort oder Erlebnis verzichten zu müssen.

„Wer die Strecke fährt, erlebt nicht nur beeindruckende Natur, sondern auch eine Form des Reisens, die entschleunigt, verbindet und Raum lässt für Reflexion.”

Zeit als Qualität

Der Bernina Express ist kein Schnellzug – und das ist sein größter Vorteil. Wer die Strecke fährt, erlebt nicht nur beeindruckende Natur, sondern auch eine Form des Reisens, die entschleunigt, verbindet und Raum lässt für Reflexion. In einer Zeit, in der viele Wege auf Effizienz optimiert sind, schafft diese Zugfahrt einen bewussten Gegenpol – ohne erhobenen Zeigefinger, sondern durch das eigene Erleben.

Über die Rhätische Bahn

Die Rhätische Bahn AG (RhB) mit Sitz in Chur ist die größte Alpenbahn der Schweiz. Sie betreibt über 380 Kilometer Streckennetz in Graubünden – darunter die beiden UNESCO-Welterbe-Strecken Albula und Bernina. Die RhB verbindet Menschen, Regionen und Kulturen – umweltfreundlich, zuverlässig und mit Blick fürs Wesentliche: die Reise selbst.

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Mit ihren traditionsreichen Gebirgsstrecken bietet die Rhätische Bahn bereits seit 1889 eine Reihe von außergewöhnlichen Bahnerlebnissen in der schweizerischen Region Graubünden. Der Betrieb startete anfänglich mit einer Strecke von Landquart bis Klosters und umfasst heute ein insgesamt 384 Kilometer langes Bahnnetz inmitten des Hochgebirges – ein Teil der Linien zählt seit 2008 zum UNESCO-Welterbe. Mit dem Bernina Express und dem Glacier Express verfügt die Rhätische Bahn über Marken, die weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt sind.

Mehr dazu unter: www.rhb.ch

Bild: © Rhätische Bahn


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