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Narzissmus positiv begegnen.

Christin Prizelius | 04.10.24 | Interview mit Katja Demming zum Thema Narzissmus | © Theresa Dehmer

Katja Demming ist Psychologische Beraterin und Life Coach. Ihr Coaching Schwerpunkt besteht darin, Menschen zu helfen, sich aus narzisstischen Beziehungen zu befreien, und sie zurück in ihre eigene Kraft, Liebe und Wertschätzung mit sich selbst zu bringen. Ihre Expertise erhielt sie zum einen durch eigene Erfahrungen aus narzisstischen Partnerschaften und ihrer langjährigen fundierten Ausbildung als Psychologische-Beraterin, Selbstliebe-Coach und im Bereich der “inneren Kind Heilung”.

Was ist Narzissmus, wie entsteht der (angeboren oder angelernt) und was macht er mit einem selbst und anderen?

Das ist eine sehr ausführliche, ja fast allumfassende Frage. Ich versuche sie mal so kompakt wie möglich zu beantworten. Narzissmus ist ein Persönlichkeitsstil, der sehr egozentrische und selbstverliebte Verhaltensweisen darstellt. Narzisstische Menschen glauben, sie sind etwas Besseres und haben so auch nur das Beste verdient. Sie verherrlichen sich selbst, stellen gerne ihre Grandiosität zur Schau und benutzen andere Menschen, um an ihre Ziele zu kommen. Empathie kennen sie nicht und es ist ihnen auch egal, wie es ihrem Gegenüber geht. Sie lechzen nach Aufmerksamkeit, Zuwendung und positiver Bestärkung. Narzissten möchten glänzen und nutzen Macht und Kontrolle, um manipulativ die Menschen so zu beeinflussen, dass sie selbst immer als die Größten, Erfolgreichsten und Besten dastehen. Bei dieser Kurzbeschreibung handelt es sich um grandiose Narzissten. Gehen diese über Leichen und versuchen mit skrupellosen Verhalten ihre Ziele zu erreichen, spricht man auch von malignen Narzissten. Im Gegensatz zu dem grandiosen Narzissten lässt sich der verdeckte oder vulnerable Narzisst viel schwerer enttarnen. Er ist weniger erfolgreich, oftmals in der Opferrolle und leidet unter den immer neu auftretenden Problemen. Er erscheint hilfsbereit und fürsorglich, indem er sich für andere nahezu aufopfern kann.

„Erfährt ein Mensch in frühester Kindheit traumatische Bindungsverletzungen von engen Bezugspersonen, kann es zu diesem unerträglichen Minderwertigkeitsgefühl kommen, das niemals wieder erlebt werden soll und man sich deshalb von allen Empfindungen, Empathie und engen Bindungen lossagt bzw. versucht diese Gefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben.”

Doch dieses macht er nur, um Aufmerksamkeit und Dank zu bekommen. Bleibt dieser aus, wird das Gegenüber beschimpft und mit Ignoranz oder einer Schweigebehandlung (Silent Treatment) bestraft. Es ist also nicht leicht mit dieser Spezies umzugehen, da es immer nur nach ihren Wünschen gehen muss. Narzissmus wird sicher mehr geprägt, anerzogen oder auch vorgelebt, als ererbt. Dennoch gibt es auch hier Wissenschaftler, die von genetischer Disposition sprechen. Erfährt ein Mensch in frühester Kindheit traumatische Bindungsverletzungen von engen Bezugspersonen, kann es zu diesem unerträglichen Minderwertigkeitsgefühl kommen, das niemals wieder erlebt werden soll, und man sich deshalb von allen Empfindungen, Empathie und engen Bindungen lossagt bzw. versucht, diese Gefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben. Diese Menschen sind gefühlskalt, können nicht wirklich, weder sich noch andere, lieben und missbrauchen Menschen für ihr eigenes Wohlergehen. Innerhalb von Partnerschaften, Familie und Arbeitsbeziehungen kommt es oftmals zu Konflikten, Abwertungen, Schuldzufuhr und Projektion für das Gegenüber. Sehr oft neigen Partner, Kollegen oder Familienmitglieder von Narzissmus durch die toxische Behandlung zu Depressionen, Burn-out- Syndromen, Autoimmunerkrankungen, Krebs oder auch anderen Folgeerkrankungen. Die Toxizität richtet richtig viel Schaden an.

Bild: © Theresa Dehmer

Du sagst, du hast selbst die Erfahrung mit einem Narzissten gemacht. Wie bist du daraus gekommen und wie konntest du es wandeln und die Stärke erlangen, jetzt auch anderen zu helfen?

Ja, ich war zunächst mit jemandem verheiratet, der sehr hohe narzisstische Anteile hat. Dadurch, dass wir zwei gemeinsame Kindern haben, bin ich auch darüber hinaus noch lange mit ihm verbunden gewesen, was mein alleinerziehendes Dasein massiv erschwert hat. Anschließend war ich nochmals fünf Jahre in einer narzisstischen-toxischen Beziehung verstrickt, die mich an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Ich bin emotional sehr instabil geworden, war nur noch ein Wrack und körperlich hat mein Cortisolspiegel übergeschäumt. Irgendwann kam ich an einen Punkt, wo ich tiefer nicht mehr fallen konnte. Ich lag mit doppeltem Bandscheibenvorfall und einer Lähmung im Bein als absoluter Notfall auf dem OP-Tisch. In dem Moment wusste ich, dass es so nicht weitergehen konnte, und ich etwas ändern musste. Damals gab es noch keine Coaches oder Selbsthilfegruppe für Opfer von Narzissten, deshalb machte ich ein Jahr eine Verhaltenstherapie. Danach hatte ich mich und meine Identität wiedergefunden. Damals nahm ich mir vor, Menschen, die ebenfalls an Narzissten geraten sind, zu unterstützen. Ich wurde Psychologische Beraterin und habe nun seit über zehn Jahre eine eigene Praxis in Mittelhessen, coache aber online Klienten auf allen Kontinenten dieser Erde.

Woran erkennt man Narzissten im Alltag oder beispielsweise im Job?

Grandiose Narzissten sind ehrlicherweise sehr leicht zu erkennen. Zunächst sind sie unfassbar charmant und lieb. Sie lesen dir jeden Wunsch von den Augen ab und spiegeln dich so gut, dass es sich wie eine Seelenverwandtschaft anfühlt. Danach demaskieren sie sich selbst und wenn sie ihr eigentliches Gesicht zeigen, sind sie abwertend, beleidigend, bevormundend, beschuldigend, berechnend und missbrauchend. Im Job fallen Narzissten durch ihren Redefluss, das sich zur Schau stellen, ihre Egozentrik und oftmals auch arrogante Art auf. Auch sie haben immer recht und benutzen Kollegen, um ihnen Arbeit, Fehler und Schuld zuzuschieben. Die Wenigsten mag man über längeren Zeitraum. Doch ihre Fähigkeiten, am Anfang zu blenden und zu schauspielern, bringt ihnen viele Anhänger, die aus Angst vor seinen Reaktionen ihm lieber dienen, als sich seinen Zorn zuzuziehen. Sich hier abzugrenzen ist unfassbar schwer. Manchmal bleibt die Kündigung der letzte Ausweg.

„Auch falsche Prägungen von Liebe und Beziehung in der Kindheit können einen an narzisstische Partnerschaft geraten lassen.”

Was ist Gaslighting und gibt es so etwas wie „Opferpersönlichkeiten“, die da immer wieder reingeraten? Was kann man dagegen tun?

Narzissten versprechen ihren Mitmenschen heute etwas und morgen halten sie sich nicht daran und tun so, als ob sie tags zuvor so etwas niemals gesagt oder gemacht haben. Das hat beim Opfer zur Folge, dass es seiner Wahrnehmung und sich selbst nicht mehr vertraut, sich immer öfter selbst in Frage stellt und mit der Zeit verunsichert und hilflos zurückbleibt und sich nichts mehr allein zutraut. Das Ziel des Narzissten ist es, mit Gaslighting sein Opfer zu schwächen, ihm jegliches Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu nehmen, damit es immer abhängiger von ihm wird und ihn nicht mehr verlässt, weil es ohne ihn nicht mehr zurechtkommen würde. Also hält es den Missbrauch, die Isolation und den Nebel im Gehirn einfach weiter aus und wird mit der Zeit immer schwächer und abhängiger. Menschen, die ein schwaches Selbstwertgefühl haben, sich Liebe schon in der Kindheit verdienen mussten, Liebe nur gegen Leistung bekommen haben, oder ein Helfer- oder Retter ‑Syndrom entwickelt haben, sind gefundene Fressen für Narzissten, da sie es als selbstverständlich ansehen, dass sie nur geliebt werden, wenn sie erst so sind, wie das Gegenüber sie will. Auch falsche Prägungen von Liebe und Beziehung in der Kindheit können einen an narzisstische Partnerschaft geraten lassen. Letztendlich ist eine Aufarbeitung der Kindheit mithilfe von Coaches, Beratern oder Therapeuten hilfreich. Die alten Programme zu löschen und sie zu überschreiben ist unumgänglich. Ebenfalls hilft ihr eine verhaltenstherapeutische Arbeit, die einem zu mehr Selbstliebe und einem gesunden Selbstwertgefühl verhilft.

Wie stärkt man sich selbst in diesen Situationen und was sollte man vermeiden?

Der erste wichtige Schritt nach einer Trennung ist, dass man den Kontakt zum Narzissten abbricht, damit man aus dem schwächenden und manipulativen Umfeld herauskommt. Gleichzeitig sollte man sich professionelle Hilfe und Unterstützung holen und wieder Kontakt zu Familie und Freunde aufnehmen. Sie können einem Halt und Kraft in dieser schweren Zeit geben. Denn nach dem Beenden der Beziehung kommt es bei Betroffenen sehr häufig zu Entzugserscheinungen, da durch das ständige „Komm her- geh weg- Spiel“ sich der Körper an regelmäßiges Dopamin und Adrenalin Ausschüttungen gewöhnt hat und eine Sucht nach dieser Hormonausschüttung entstanden ist. Dieses ist vergleichbar mit einem Spielsüchtigen. Diese Sucht erklärt auch, warum die Betroffene so lange in dieser Destruktivität stecken bleiben und es ihnen nach der Trennung so schlecht geht. Hat man gemeinsame Kinder mit Narzissten, ist es nicht so leicht NO CONTACT durchzuführen, doch auch hier gibt es Mittel und Wege, wie man über dritte die Kommunikation und die Übergabe der Kinder handhaben kann. Stärkend wirkt nun, sich seine eigene Identität und seinen Wert zurückzuholen. Doch es dauert mehrere Monate bis Jahre, bis ein Opfer von narzisstischem Missbrauch wieder in seiner Kraft und Selbstliebe ist. Ein Therapeut, Coach oder Berater kann hier aus falschen Überzeugungen und Glaubenssätzen effektiv schneller heraushelfen.

„Betroffene leben in ständiger Angst und Sorge verstoßen, abgelehnt und bestraft zu werden und gleichzeitig sehnen sie sich nach Liebe, Nähe und angenommen sein.”

Wovon sind toxische Beziehungen noch gekennzeichnet? Woran kann man erkennen, dass man in einer steckt?

Ich sage immer, wenn eine Beziehung mehr Kraft kostet, als dass sie Kraft gibt, dann handelt es sich um eine toxische Beziehung. Narzissten fordern viel. Sie brauchen viel Aufmerksamkeit, möchten dass alles nach ihren Wünschen geht und ihre Erwartungen erfüllt und gelebt werden. Gleichzeitig möchten sie immer der bessere Part in der Beziehung sein. Daher wird der Partner oftmals abgewertet, bekommt ständig die Schuld für alles zugeschoben und er projiziert auch seine Fehler auf den Partner. Dieses Gefühl, nie gut genug zu sein, immer das Falsche zu machen, obwohl man sich so sehr bemüht, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen, lässt einen am Ende auf Eierschalen laufen, damit man nur keinen Fehler macht, der wieder seine narzisstische Wut und seinen Jähzorn auf sich zieht. Betroffene leben in ständiger Angst und Sorge verstoßen, abgelehnt und bestraft zu werden und gleichzeitig sehnen sie sich nach Liebe, Nähe und angenommen seien. Ein ewiges Auf und Ab ist typisch für toxische Beziehungen und zeigt sich in den häufigen Beziehungsabbrüchen im ON & OFF. Hier werden Konflikte nicht konstruktiv gelöst, sondern gleich beendet, um nach einiger Zeit wieder neu zu starten. Es sind einfach unsichere Bindungen, die von Abwertung und Manipulationen gekennzeichnet sind, aber auch physischen oder psychischen Missbrauch beinhalten.

Du hast ein Buch geschrieben, einen Podcast, Blog und unterstützt durch Coaching, Workshops, Mentoring und Onlinekurse. Was ist das große Warum und die Vision hinter deiner Arbeit?

Als ich selbst vor 15 Jahren vor diesem riesigen Scherbenhaufen in meinem Leben saß, habe ich alle Fehler gemacht, die man bei Narzissten nur machen kann und habe mir so mein Leid extrem verlängert. Nur damals gab es kaum Aufklärungsvideos, Podcasts und nur wenig Bücher zu dem Thema. Alles, was ich im Internet immer wieder fand, waren Selbsthilfegruppe. Die haben mir geholfen zu verstehen, dass ich nicht allein damit bin, und dass ich nichts falsch mache, denn andere Menschen dort machten die gleichen Erfahrungen wie ich. In einer Verhaltenstherapie suchte ich mir Hilfe und wir haben sehr an meinem Selbstwertgefühl und meiner Selbstliebe gearbeitet. Nur zum Thema Narzissmus wusste meine Psychologin nicht wirklich etwas. Die Probleme, die ich besprechen wollte, vermied sie schlichtweg. Damals nahm ich mir vor, die Person für andere zu werden, die ich in der damaligen Situation gebraucht hätte. Ich bildete mich aus als Psychologische Beraterin und lernte alles zum Thema Narzissmus. Heute ist es meine Vision, Menschen ihr Leid zu verkürzen, ihre Trennung professionell und tatkräftig durchzuziehen. Ich kläre auf, damit die Menschen sehen, dass mit ihnen alles in Ordnung ist, und nur die Narzissten sie in diese schrecklichen, zerstörerischen Gefühle bringen. Ich möchte, dass jeder weiß, dass es mit einem gesunden Partner wunderschön, sehr leicht und bereichernd sein kann. So wie ich es nun auch in meiner Beziehung schon seit 12 Jahren erfahren darf. Meine Vision ist es, jeden Menschen in eine liebevolle, selbstbestimmte Beziehung auf Augenhöhe zu bringen, weil jeder Mensch es verdient hat, aus tiefstem Herzen geliebt zu werden.

„Wenn jeder sich um Selbstfürsorge kümmert, dann wären wir alle entspannter und zufriedener und die Welt in Harmonie.”

Wie erschafft man hingegen Selbstliebe, Freiheit und Glück und verwandelt sein Leben wieder ins Positive?

Das ist eine wunderschöne, lebenslange Reise zu sich selbst in die Selbstliebe. Wer seine Werte im Leben kennt und sich für sie einsetzt, seinen eigenen Wert kennt und vertritt, sich traut, Grenzen zu setzen und für sich selbst einzustehen und sich und seine Bedürfnisse liebevoll im Blick hat, wird irgendwann bei sich selbst Zuhause sein und in sich ankommen. Wer frei von allen Erwartungen und Bewertungen anderer ist, weil er nur noch sich selbst gefallen möchte, der ist unabhängig und frei. Das mag für den einen oder anderen Leser hier egoistisch klingen, aber das ist Selbstfürsorge. Wenn jeder sich um Selbstfürsorge kümmert, dann wären wir alle entspannter und zufriedener und die Welt in Harmonie. Diese Menschen sind dann für Narzissten völlig uninteressant, weil sie sich nicht mehr manipulieren lassen.

Bild: © Theresa Dehmer

Außerdem beschäftigst du dich mit dem Thema der energetischen Heilung. Welche Bedeutung denkst du hat das gerade für uns in der aktuellen Zeit? Wie kommt man in die Heilung?

Energiearbeit ist im wahrsten Sinne des Wortes etwas WUNDERVOLLES. Viele Gefühle in uns können wir uns nicht erklären und hier ist oftmals die Erklärung in der Epigenetik zu finden. Übertragene Gefühle von Ahnen können losgelassen werden, ebensolche Muster und Überzeugungen. Die Energiearbeit bietet hier einen ganzheitlichen Ansatz, der uns zum Beispiel auch verstehen lässt, warum wir immer wieder an narzisstische Menschen geraten, wie wir die Toxizität aus unserem Körper wieder herauslassen können, aber auch wo sie ihren Ursprung gefunden hat. Außerdem unterstützt die Energiearbeit dabei ein neues, liebevolleres Mindset zu bekommen, was nach dem Brainwashing von Narzissten sehr mühevoll zurückgeholt werden darf. Die Energiezentren von Blockaden zu befreien und alles wieder in den Fluss zu bringen, kann einem ein ganz neues Körper- und Lebensgefühl geben. Es unterstützt einfach meine andere Arbeit auf einer ganz anderen Ebene und ich glaube, dass Energiearbeit die Heilung und Gesundheit der Zukunft sein wird. Sind wir mal ehrlich: Sehr oft liegt doch hinter einer physischen Erkrankung eine psychische Ursache. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass bei ererbten Krankheiten der Heilungsprozess schneller fortschreitet und effektiver sein kann, wenn man einen ganzheitlichen Heilungsansatz wählt, da die Psyche einen durchaus gesund machen kann.

„Doch wir alle haben es verdient, Liebe zu fühlen und aus tiefstem Herzen geliebt zu werden. Dazu brauchen wir aber die richtigen Menschen in unserem Umfeld.”

Du sagst LOVE TO BE LOVED. Was meinst du damit? Wie schaffen wir es, das nachhaltig für uns in unserem Leben zu gestalten- in Familie, Beziehung, Freundschaften und in der Liebe zu sich selbst? Wie findet man den Weg aus dem Schmerz in die Liebe?

Love to be loved = Lieben, um geliebt zu werden. In toxischen Beziehungen ist das nicht der Fall, wir lieben, aber wir werden dort nicht geliebt. Mit der Zeit lieben wir uns nicht mal mehr selbst, sondern werden zu einem Menschen, der wir nie sein wollten. Doch wir alle haben es verdient, Liebe zu fühlen und aus tiefstem Herzen geliebt zu werden. Dazu brauchen wir aber die richtigen Menschen in unserem Umfeld. Das kann schmerzvolle Trennungen mit sich ziehen, von Partnern, langjährigen Freundschaften oder auch der Ursprungsfamilie. Wenn Menschen nicht das Beste für einen wollen oder das Beste einem nicht guttut, dann darf man die Reißleine ziehen und sich wieder ins innere Gleichgewicht bringen, indem man diese Verbindungen löst. Das ist mitunter traurig und schmerzvoll, insbesondere weil man sich im anderen so getäuscht hat, womöglich viel investiert hat, aber alles wirkungslos geblieben ist. Wenn man sich hier überlegt, warum dieser Schmerz gefühlt werden musste, welche Persönlichkeit man durch diesen Schmerz und die Weiterentwicklung daraus geworden ist, dann macht das ganze Drama plötzlich einen Sinn. „Nur musste es so schmerzvoll sein?“, werde ich oft gefragt. Ich antworte darauf mit einem Zwinkern: „Anscheinend JA, denn vorher hast du dich nicht bewegt oder verändert.“

Katja Demming sagt: „Wenn Du in einer toxischen Beziehung steckst, kennst Du sicher diese Gedanken: „Ich muss immer genau aufpassen, was ich sage und tue.“, „Ich habe sehr viel Angst etwas falsch zu machen.“ oder „Ich trage immer die Schuld an allem.“ Dann ist es höchste Zeit auszusteigen!”

Mehr unter:

www.katjademming.com

Buch: Raus aus der narzisstischen Beziehung

sowie auf YouTube: Endlich ICH!, Instagram und Facebook.

Bild: © Theresa Dehmer

Mehr dazu auch in einem anderen Interview mit Katja Demming HIER IM PODCAST.


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Hinweis:

Durch bestimmte thematische Beiträge erfolgt keine medizinische Beratung. Nichts davon ist dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren oder zu behandeln. Die Eigenverantwortlichkeit wird betont. Unsere Inhalte dienen lediglich der Weiterbildung, Information und Inspiration. Bei physischen oder psychischen Problemen sollte professionelle Unterstützung aufgesucht und in Anspruch genommen werden.



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