Thamani ist ein Social Start-Up aus Deutschland mit dem Ziel, durch den Verkauf von handgefertigten Keramiktassen lokale Jobs zu schaffen und gleichzeitig Kindern aus Entwicklungsländern die Schulbildung zu finanzieren. Die Keramik wird lokal produziert und somit wurden bereits viele Arbeitsplätze geschaffen – in den Töpferwerkstätten (die Thamani neu aufgebaut hat), aber auch darüber hinaus. Auf freiwilliger Basis können Kinder in den verschiedenen Thamani-Partnerschulen die Tassen in ihrem Schulalltag individuell bemalen und dazu noch einen kleinen Brief schreiben. Die Kinder sind vormals auf der Straße aufgewachsen, bevor sie von den Partnerschulen aufgenommen wurden. Jede verkaufte Tasse finanziert das Schulgeld des kleinen Maltalents für etwa einen Monat.
“Thamani” bedeutet “Wert / Würde” auf Swahili (Suaheli) und zeigt, dass jeder Mensch von unendlichem Wert ist, da er einzigartig geschaffen und bedingungslos geliebt ist. Die Thamani Tassen zeigen einen erfrischend kreativen Ansatz und sind ein Statement für Nachhaltigkeit, fairen Handel und Bildung. Das Team sagt: „Jede Tasse ist mehr als nur ein Gefäß für Kaffee oder Tee — sie ist ein Stück gelebter Geschichte für eine bessere Welt, Ausdruck bedingungsloser Wertschätzung und ein Zeichen tiefer Verbundenheit über Grenzen hinweg.” Im Dezember 2023 wurde nach Monaten intensiver Vorbereitungen sowie einer inspirierenden Reise nach Kenia der offizielle Startschuss für das deutsche Social Start-Up “THAMANI” gegeben. Wir haben mit Gordon Weuste, Initiator und Geschäftsführer von Thamani, gesprochen.
Lieber Gordon, eure Thamani Tassen sind einzigartige und handgefertigte Tassen aus Kenia, die nicht nur optisch an sich schon ein schönes Gefäß sind, sondern auch eine Geschichte erzählen und einen guten Zweck unterstützen, nämlich durch jeden Tassenkauf das monatliche Schulgeld des jeweiligen kleinen Maltalents finanzieren. Dadurch unterstützt man also die Bildung, die den Kindern eine bessere Zukunft ermöglicht. Wie ist die Idee entstanden und was ist die große Vision dahinter?
Erst einmal vielen Dank, dass wir bei euch etwas über unsere Vision erzählen dürfen! Ich bin selber ein Kaffee-Fan und probiere regelmäßig verschiedene Bohnen aus diversen Ländern aus. Mit der Kaffee-Szene an sich verbinde ich u.a. Kreativität, wenn ich z.B. die vielen stylischen Cafés in diversen Städten besuche. Damals wollte ich mir eigentlich nur eine Espressotasse online bestellen, die schön und abstrakt bemalt war – habe allerdings keine gefunden. Ein wenig später habe ich von einem Mann gehört, der in den Straßen Brasiliens unterwegs war, und mit den Straßenkindern Skulpturen gebaut hat. Diese hat er dann in Europa verkauft und einen Teil des Erlöses den Kindern gegeben, damit sie zur Schule gehen oder zumindest irgendwie Schulmaterial kaufen können. Da dachte ich mir, dass man das auch mit Tassen machen könnte. Ich habe mich außerdem gefragt, warum wir nur die Bohnen aus diesen Äquatorregionen kaufen, wenn man auch die Tassen dort herstellen und somit als Bundle mit dem Kaffee zusammen verkaufen könnte. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade erst mein erstes Social Start-Up („Build & Grow e.V.“) an ein Team delegiert, um meiner gesundheitlichen Regeneration nach einer sehr intensiven Belastungsphase mehr Raum zu geben. Von daher war ich sehr vorsichtig, ein Weiteres anzufangen.
In der Kirche sprach ich ein paar Wochen später mit Freunden über die Idee und tatsächlich kam jemand auf mich zu, der mir erzählte, dass er Kontakte in Kenia habe, sogar zu einem Töpfer. Somit vereinbarten wir ein Kennenlerngespräch mit ihm via Whats-App Video. Es stellte sich heraus, dass der Töpfer weder einen funktionierenden Ofen, noch eine vernünftige Glasur hatte, weshalb mir klar wurde, dass das wohl ein größeres Projekt werden würde. Der Töpfer hatte jedenfalls mein Herz berührt, und ich konnte anschließend nicht mehr von der Idee loslassen. Ich wollte ihm unbedingt helfen und in Kenia starten. Doch anstatt einfach selbst loszulegen, suchte ich mir ein motiviertes Team, welches von der Idee überzeugt war und sie treiben würde, damit ich im Hinblick auf meine Regeneration keine Risiken eingehe, was tatsächlich rückblickend sehr gut funktioniert hat. Erst kürzlich habe ich die Rolle des Geschäftsführers übernommen, da ich es mittlerweile gesundheitlich verantworten kann. Als Nächstes haben wir nach passenden Begriffen gesucht, die eine schöne Bedeutung haben und zu dem Projekt passen könnten. Dabei sind wir auf „Thamani” gestoßen. Auf Suaheli bedeutet das „Wert“ bzw. „Würde“ und genau das wollen wir den Kindern, aber auch den Empfängern der Tassen weitergeben. In weiteren Schritten haben wir die Domain reserviert, eine Website entwickelt und ein Logo erstellen lassen, welches die Vision gut verkörpert sowie Leichtigkeit und Positivität versprüht. Dazu passt auch der ermutigende kleine Brief, den jedes Kind zu der bemalten Tasse schreibt und dem Käufer zu Hause hoffentlich ein Lächeln ins Gesicht zaubert.



Bilder: © Thamani (oben links Gordon Weuste)
Thamani möchte befähigen, nicht nur die Töpfer, sondern auch die Kinder – sie können somit einen eigenständigen Schritt zu einem neuen, besseren Leben machen. Die Kinder hatten z.B. vorher keinen richtigen Kunstunterricht, weil sich die Schulen kein Kunstmaterial leisten konnten. Doch gerade Kunst ist ein nachgewiesenes Mittel, um traumatische Erlebnisse, die die Kinder leider auf der Straße machen mussten, besser zu verarbeiten. Daher machte diese Kombination besonders viel Sinn für mich. „Das Wort „befähigen” ist wirklich unsere große Vision, also „Enablement”, wie man auf Englisch gerne sagt. Wir schaffen etwas, womit die Menschen sich selber ihren Lebensunterhalt verdienen können. Ich bin kein Fan davon, einfach nur Geld zu geben, weil es nicht nachhaltig ist, zu einseitig und auf der anderen Seite, für diejenigen, die das Geld empfangen, eine gewisse Demütigung enthält. Also nach dem Motto: Ich kann nur gut leben, wenn mir „ein Weißer” ein monatliches Gehalt oder mein Schulgeld bezahlt. Ich habe selber Patenkinder und finde das Konzept grundsätzlich auch nicht schlecht, aber ein anderes Kind lernt mit diesem Konzept: „Ok, die einen haben einen Sponsor, aber ich nicht.“ Das macht ja etwas mit ihnen. Bei Thamani ist der Ansatz eben anders und wir denken mehr im Kollektiv. Die Kinder lernen: „Wow, das macht Spaß und ermöglicht mir eine Zukunft.” Das ist ein Lebensprinzip: „Wenn ich einen kleinen Input leiste, kann ich mir meine eigene Zukunft gestalten! Ich musste keinen Sponsor haben, ich habe es selbst geschafft!” Gleichzeitig ist es natürlich auch für die Töpfer ein tolles Gefühl. Wir haben mittlerweile sechs Vollzeittöpfer in Kenia, die wir weit über dem durchschnittlichen Lohn bezahlen. Damit können sie ihre Familien sehr gut versorgen und das zeigt einen weiteren tollen Aspekt, wie Menschen durch Thamani befähigt werden.
Wie habt ihr das alles aufgebaut — von den ersten Kontakten vor Ort etc.? Nimm uns doch bitte mal ein bisschen mit, wie man so eine Vision in die Realität umsetzt…
Das war bisher eine spannende Reise. Ich hatte wie gesagt zwar schon mal ein Social Start-Up gegründet und wusste ungefähr, was da auf einen zukommt, aber wir hatten den Prozess „einfach mal ein paar Tassen herstellen” definitiv unterschätzt. Ich glaube, wenn man eine Vision erfolgreich umsetzten möchte, muss man schon ein bisschen positiv besessen von der Vision sein und vor allem auch ein gutes Team um sich haben. Natürlich gibt es immer Menschen, die an der Vision zweifeln. Gerade dann braucht man aber einen besonders starken Glauben und ein funktionierendes Team, um sich gegenseitig zu ermutigen. Jeder hat seine individuellen Gaben und Fähigkeiten – und wenn jeder den richtigen Platz findet, kann man eine Menge gemeinsam bewegen. Der Kontakt nach Kenia zu dem Töpfer kam wie gesagt über einen Freund aus der Kirche zustande. Was mir hier besonders gefallen hat, war, wie man diesem Töpfer helfen konnte, sein eigenes Business aufzubauen. Ich bin nämlich davon überzeugt, dass ein fair (für alle Beteiligten) gestaltetes Unternehmertum die effektivste und nachhaltigste Entwicklungshilfe ist!
„Ich bin davon überzeugt, dass ein fair (für alle Beteiligten) gestaltetes Unternehmertum die effektivste und nachhaltigste Entwicklungshilfe ist!”
Wir haben den Töpfer also um ein paar Muster gebeten, die allerdings am Anfang nicht gleich den geforderten Standards entsprochen haben. Also sind wir mit einem kleinen Team nach Kenia geflogen und wir haben uns vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Wir wollten zunächst einmal 200 Tassen produzieren, einen Mal-Workshop initiieren und brauchten dazu natürlich auch eine Schule vor Ort, die mit uns kooperiert. Mal wieder über verschiedene Ecken sind wir auf eine kenianische Schule aufmerksam geworden, die die Vision hat, Straßenkindern zu helfen und Projekte zu machen, durch die sie sich nachhaltig selber finanzieren können. So ist die Vision Stück für Stück Realität geworden. Zudem haben wir diverse Farben gekauft und getestet (u.a. auch, ob die Farben die Spülmaschine bis 50 Grad gut überstehen oder ob sie eine schöne natürliche Farbe haben und mit der Glasur gut harmonieren). Mit der Zeit haben wir alle nötigen Genehmigungen (u.a. für diverse Qualitätsstandards – da mussten wir uns in dem Dschungel erstmal zurechtfinden, aber das ist ein Thema für ein weiteres Interview…😉) erhalten, unseren Online-Shop gestaltet (hier können die Tassen und Bowls bestellt werden) und inzwischen haben wir sogar zwei Töpferstudios in Kenia, sind aktuell dabei, das Thamani Konzept noch in zwei weiteren Ländern auszubauen und haben neben Tassen das Sortiment kürzlich um Bowls ergänzt.




Bilder: © Thamani (Bild unten u.a. Töpfer Zed)
„Wenn man in Kenia unterwegs ist, wird man mit so einer Freundlichkeit und Authentizität empfangen. Die Menschen dort haben materiell relativ wenig, also weniger als wir, aber materielle Armut bedeutet ja nicht gleich seelische Armut, sondern manchmal eher das Gegenteil!”
Was macht das mit dir, in diesen Kontrasten unterwegs zu sein (Deutschland vs. Ostafrika)? Was berührt dich bei dieser Arbeit am meisten?
Ich sage gerne, dass man voneinander viel lernen kann. Die Menschen vor Ort können viel von uns lernen, aber auch genauso umgekehrt. Wenn man in Kenia unterwegs ist, wird man mit so einer Freundlichkeit und Authentizität empfangen. Sie haben materiell relativ wenig, also weniger als wir, aber materielle Armut bedeutet ja nicht gleich seelische Armut, sondern manchmal eher das Gegenteil! Wenn man dorthin fliegt und vor Ort unterwegs ist, macht das etwas mit einem. Auf einmal ist man in einer anderen Welt. Die Menschen dort haben mit völlig anderen Herausforderungen zu kämpfen, als wir. Da kann man oft nur den Kopf schütteln, wenn man sieht, mit welchen Themen wir uns hier jeden Tag beschäftigen. In Deutschland haben wir leider ein eher pessimistisches Mindset, die Medien helfen da nicht und sind grundsätzlich eher negativ, da negative News mehr gelesen werden. In Kenia trifft man hingegen eher viele positive Leute. Wenn man dort ankommt, bekommt man z.B. erst einmal eine Tanzaufführung und es wird viel gesungen. Das ist in Deutschland nahezu unvorstellbar 😉. Das Mindset ist wirklich inspirierend und hilft mir selbst, in meinem Alltag mehr Leichtigkeit zu haben.
Die Tassen werden aus kenianischer Erde gefertigt und bilden somit die Seele jeder eurer Tassen. Sie durchlaufen einen komplexen Produktionsprozess, der mehrere Brennvorgänge beinhaltet. Erzähl bitte nochmal von dem spannenden Weg, den jede Tasse durchläuft. Auf eurer Webseite kann man dazu auch viel lesen, zum Beispiel über euren Töpfer “Zed” und eure Töpferin „Doreen“, die ihren Beruf sehr lieben, wie ihr sagt. Nimm uns doch da bitte auch nochmal mit.
Zunächst einmal ist Töpfern an sich ja einfach toll und ein uraltes Handwerk! Etwas mit den Händen auf einer Scheibe zu drehen und damit etwas Kreatives zu schaffen, ist aktuell wieder total im Trend und ist sogar ein bewährtes therapeutisches Mittel. Man kann eine Zeit lang mal alles um sich herum vergessen und durch den Ton etwas ausdrücken. Doreen ist mir mittlerweile wirklich ans Herz gewachsen, weil sie leider eine von vielen Frauen ist, die von ihrem Mann mit den Kindern sitzen gelassen wurde und keinen Unterhalt bekommt. So kam sie aus Uganda, hat noch ihre Schwester mit ins Töpferteam geholt, und arbeitet jetzt mit uns zusammen. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte, daher empfehle ich einfach, diese Seite auf unserer Webseite zu besuchen, wo man den ganzen Prozess anschaulich verfolgen kann…
Wie viele Leute habt ihr aktuell im Team?
Das ist schwankend, weil wir zu Weihnachten deutlich mehr zu tun haben als im Laufe des Jahres. Im letzten Dezember waren wir ca. 10–15 Personen, um die Bestellungen bewältigen zu können, und jetzt sind wir 6–7 Personen unter dem Jahr – in der Regel auf Teilzeitbasis — oder als Minijobber. Besonders die Logistik muss bedient werden, weil wir eigentlich jeden Tag Online-Bestellungen haben. Da bin ich sehr dankbar für das gesamte Team. Dieses Jahr ist auch Annabelle mit ins Team gekommen, die uns bei den Themen rund um Social Media hervorragend unterstützt und viele tolle kreative Ideen mit einbringt. Wenn ein gewisser Bestell-Peak auftritt, ist auch immer Unterstützung durch Leute aus der Umgebung, aus der Kirche sowie durch Freunde oder Familie da. Vor Ort in Kenia arbeiten mittlerweile auch 10–15 Personen mit (neben den Töpfern auch lokale Organisatoren der Workshops an den Schulen). Die Schulen sind auch stolz, dass die Tassen immer mehr Bekanntheit erfahren und mittlerweile schon in über 15 Ländern verschickt wurden. Wir erhalten Kundennachrichten, wo man schon manchmal sprachlos ist. Für die Menschen sind die Tassen eine große Ermutigung und sie werden daran erinnert, dass sie bedingungslos geliebt sind. Es ist so ermutigend, dass Geschichte, die die Tasse transportiert, in der Realität wirklich einen positiven Impact leistet. Durch die Tasse, das Foto des Kindes und dem persönlichen Brief des Kindes, wird eine besondere Beziehung zu dem Empfänger der Tasse hergestellt. Unser Slogan heißt: „More than a cup, it’s a story!” und das fasst es schön zusammen.
„Wer auch immer damit in Berührung kommt, soll am Ende besser gestellt sein — „Wundertasse“ ist vielleicht übertrieben, aber irgendwie soll es schon etwas sein, was in jeder Hinsicht Positivität bewirkt.”
Wo kann man die Thamani Tassen kaufen?
Auf unserer Webseite findet man alle weiteren Infos dazu. Dort steht auch, dass wir im Grunde nur Gewinner in unserem Konzept haben, egal, ob es die Töpfer, die Kinder oder die Abnehmer der Tassen sind. Wer auch immer damit in Berührung kommt, soll am Ende besser gestellt sein — „Wundertasse“ ist vielleicht übertrieben, aber irgendwie soll es schon etwas sein, was in jeder Hinsicht Positivität bewirkt. Unsere Website ist www.thamani.de und dann haben wir viel Content auf TikTok und Instagram. Aber man kann uns auch jederzeit über unser Kontaktformular oder per Email anschreiben, wenn man noch mehr wissen möchte.

Bild: © Thamani
Vieles ist ja aktuell negativ oder unehrlich, wie wir das auf vielen Kanälen vermittelt bekommen. Eure Tassen sind nun kleine Lichtblicke im Alltag. Es ist schön zu sehen, dass man auf dem richtigen Weg ist…
Absolut! Man muss sich vorstellen, vielleicht war jemand an einem Tag schlecht gelaunt, wollte gerade einen negativen Kommentar bringen oder war genervt, und dann bekommt man eine Tasse mit ermutigenden Zeilen und ist auf einmal positiver gestimmt. Das macht etwas mit den Menschen und sie behandeln andere wiederum dann auch anders. Das ist eine positive Folgekette, die man gar nicht in seiner Summe erfassen kann. Wir sollten uns grundsätzlich gerade in den aktuellen schwierigen Zeiten mehr ermutigen. Zudem sind viele Menschen einsam, es gab noch nie so viele Singlehaushalte wie heutzutage. Wir brauchen Gemeinschaft, Ermutigungen und auch mal eine Umarmung. Das sollte man nicht unterschätzen und es ist ein tolles Gefühl beim Verpacken jeder Tasse beim Versand, dass die Tasse die Person erfreuen wird.
Welche langfristigen Ziele hat Thamani in Bezug auf die Unterstützung von Kindern und Gemeinschaften in Kenia? Was ist die Vision von Thamani für die Zukunft und was plant ihr?
Das ist eine schwere Frage, weil man die eigenen Ziele und Visionen sehr stark darauf anpasst, wie es läuft. Wir hätten zum Beispiel nicht gedacht, dass sich Thamani so schnell entwickelt. Es ist ja so: Je mehr Mittel man generiert, desto mehr kann man, wie in unserem Beispiel an den Schulen, bewegen. Somit passt man seine Ziele ständig an. Wir haben im Jahr 2024 ca. 40.000 EUR an Schulgeld an unsere beiden Partnerschulen geschickt. Das hat uns Möglichkeiten eröffnet, die wir vorher nicht für möglich gehalten haben. Mir gefällt das Prinzip „just do the next right thing“ und danach versuchen wir uns im Sinne aller Beteiligten weiterzuentwickeln.
Zu Thamani konkret: Die Nachfrage hat weiter zugenommen und somit haben wir kürzlich auch Bowls mit in unser Sortiment aufgenommen und wir haben zudem in zwei weiteren Ländern ein Pilotprojekt angefangen (ist aber noch geheim, welche Länder 😉). Wir haben gemerkt, dass manche Kunden gesagt haben, dass sie jetzt schon eine Tasse haben und gerne noch etwas anderes hätten. Das wiederum hat dazu geführt, dass wir neue Boxen entwickelt haben und die Produktion umgestellt haben. Manchmal habe ich etwas die Sorge, dass bei solch einem Wachstum das Herz etwas verloren geht. Doch wenn ich mir unser tolles Team anschaue, verfliegen diese. Wir erinnern uns auch regelmäßig daran, warum wir das machen. Wir wollen uns nicht davor verschließen, noch mehr Kinder zu fördern, nur weil es evtl. zu groß wird. Deshalb mag ich das Sozialunternehmen so gerne. Ich weiß, je mehr man investiert, desto mehr gute Sachen kommen eigentlich dabei heraus.
Was sind die wichtigsten Werte, die Thamani als Marke vertritt? Warum ist das für euch so wichtig und für die Welt von morgen, die wir ja alle jeden Tag mitgestalten?
Ich denke mal, den Menschen bedingungslos wertzuschätzen. Dieses Prinzip ziehe ich aus meinem christlichen Glauben. In Deutschland ist das so: Du bist, was du leistest! Also, wenn du ganz viele Titel im Sport gewinnst, dann wirst du geliebt. Doch die Wahrheit ist: Dein wahrer Wert als Mensch hängt nicht von der Leistung ab. Das muss ich selber allerdings immer wieder neu verinnerlichen, weil ich ebenfalls sehr leistungsorientiert geprägt bin. Leistung ist für mich nicht grundsätzlich schlecht, aber es darf nicht krank machen. Einige ungesunde Muster habe ich in einer herausfordernden Reise zum Glück ablegen können. Dass ich auch diese Botschaft („wertvoll / geliebt, ohne Leistung“) durch Thamani weitergeben darf, ist etwas, wofür ich sehr dankbar bin!

Bild: © Thamani
Statement von Annabelle Möller aus dem Team: „Was mich an Thamani begeistert, ist zu sehen, wie unsere Vision Tag für Tag Wirklichkeit wird: Menschen freuen sich über die liebevoll gestalteten Tassen, Kinder können ihrer Kreativität freien Lauf lassen, und wir schaffen Verbindungen über Ländergrenzen hinweg. Jeder Kommentar, jede Nachricht und jeder Post zeigt uns, dass wir mit dem, was wir tun, wirklich etwas bewegen.”
Imagevideo auf Englisch:
Videoquelle: © Thamani auf Youtube
Mach mit bei unserem Gewinnspiel! Schreib uns bis zum 30.9.25 an christin@pureandpositive.com und teile mit uns, warum du eine Tasse gewinnen möchtest! Teilnahmebedingungen findet ihr im Impressum. |

Bei Thamani macht jeder Kauf einen Unterschied! Inmitten des jungen internationalen Teams erwacht eine gemeinsame Leidenschaft: Ein Licht der Hoffnung für benachteiligte Kinder in einer oft dunklen Welt zu sein. Der Ansatz ist kreativ und nachhaltig, beruht auf Gegenseitigkeit und ist geprägt von dem festen Glauben, dass Veränderung möglich ist, wenn wir sie gemeinsam gestalten. Auch Töpferin Doreen (hier im Bild) liebt ihren Beruf. Durch ihre geübten Hände nimmt der Ton Gestalt an — erst ein Klumpen, dann eine elegante Tasse mit Henkel. Bevor sie weiter verarbeitet wird, wird noch der Thamani-Stempel auf die Unterseite der Tasse gedrückt…
Mehr unter: www.thamani.de
Bild: © Thamani