Andrea Hauser engagiert sich für Menschen und Tiere und hat daher die “kleine Burderei” in Mecklenburg- Vorpommern ins Leben gerufen. Sie ist u.a. gelernte Heilerzieherin und Sozialpädagogin, Fachkraft für tiergestützte Pädagogik, Fachkraft im Kinderschutz und arbeitet hauptberuflich noch mit viel Leidenschaft seit 2017 als Schulsozialarbeiterin an einer Schule mit besonderen Herausforderungen. 2023 hat sie sich parallel dazu auf dem eigenen Hof teilselbstständig gemacht. Andrea möchte mit ihrem Projekt Menschen ansprechen, die sich zu Tieren hingezogen fühlen, um gemeinsam zu schauen, wie sie sie in ihrem Leben mit tierischer Hilfe unterstützen kann.
Wie ist die Idee mit “Unsere kleine Burderei” entstanden? Was macht ihr genau?
Seit frühster Kindheit hatte ich den Traum, mit der eigenen Familie auf einem Bauernhof zu leben und mich für Tiere zu engagieren. Wo Tiere waren, da war auch immer ich zu finden. Ich habe seit jeher gerne mit Menschen gearbeitet, somit war es naheliegend, meine berufliche Zukunft in diesem Bereich aufzubauen. Nach einer Heilerzieher-Ausbildung habe ich ein Sozialpädagogik- Studium abgeschlossen und gleich im Anschluss 2007 eine Zusatzqualifikation in „Tiergestützter Pädagogik“ absolviert. Ich arbeite seit 20 Jahren in diesem besonderen Arbeitsfeld und habe vielfältige Erfahrungen mit unterschiedlichsten Zielgruppen und Tieren gesammelt. Zusätzlich bin ich Fachkraft im Kinderschutz und absolviere gerade eine Ehrenamts-Ausbildung in der Trauer- und Hospizarbeit. 2018 war es dann endlich soweit: wir haben nach langer Suche ein passendes Häuschen mit großem Grundstück gefunden und leben seitdem mit unserer Tierschar zusammen.
„Ich habe in der Vergangenheit für soziale Träger zwei große tiergestützte Projekte mit unterschiedlichsten Tieren aufgebaut und geleitet, nun möchte ich mit Unterstützung meiner kleinen Familie ein eigenes Projekt auf die Beine stellen, das Menschen den intensiven Kontakt zu Tieren ermöglicht. ”
Ich habe in der Vergangenheit für soziale Träger zwei große tiergestützte Projekte mit unterschiedlichsten Tieren aufgebaut und geleitet, nun möchte ich mit Unterstützung meiner kleinen Familie ein eigenes Projekt auf die Beine stellen, das Menschen den intensiven Kontakt zu Tieren ermöglicht. Das Wort „Burderei“ kommt aus dem flämischen („Boerderij“, Burderei ausgesprochen“) und bedeutet „Bauernhof“. Ich habe durch liebgewonnene Menschen eine sehr enge Bindung zu Belgien und die lange Suche nach einem passenden Namen war nach dem letzten Belgien-Urlaub endlich vorbei. „Unsere kleine Burderei“ ist 2023 in Teilselbstständigkeit gestartet. Hauptberuflich arbeite ich mit viel Herzblut als Schulsozialarbeiterin in einem Stadtteil Schwerins, in dem ich selbst aufgewachsen bin. Auch in der Schule kann ich mit meinen beiden Schulhunden tiergestützt wirksam werden und lade Schülerinnen und Schüler auf unseren Hof ein.

Bild: © Unsere kleine Burderei
„Tiere fragen nicht, sie hinterfragen nichts und sie stellen auch nichts in Frage. Ihre wichtigste Botschaft: sie sind authentisch und wollen ihr Gegenüber nicht verändern. Tiere treten mit Menschen unabhängig von Alter, Einschränkungen, Äußerlichkeiten und sozialem Status in Kontakt. Dadurch kann eine besondere Verbindung entstehen, in der sich gerade Menschen in schwierigen Lebenssituationen vorbehaltlos angenommen fühlen.”
Warum eine “Tiergestützte Arbeit” und wie können vor allem Kinder von Tieren profitieren?
Tiere fragen nicht, sie hinterfragen nichts und sie stellen auch nichts in Frage. Ihre wichtigste Botschaft: sie sind authentisch und wollen ihr Gegenüber nicht verändern. Tiere treten mit Menschen unabhängig von Alter, Einschränkungen, Äußerlichkeiten und sozialem Status in Kontakt. Dadurch kann eine besondere Verbindung entstehen, in der sich gerade Menschen in schwierigen Lebenssituationen vorbehaltlos angenommen fühlen. Für ein Tier zählt einzig und allein die entgegengebrachte Zuwendung und der Respekt. Dies ermöglicht besondere Erfahrungen, die dem menschlichen Gegenüber eine Form von Verständnis und Ehrlichkeit offenbaren, welche sie von ihrem Umfeld nicht immer erhalten. Das Gefühl von Akzeptanz und Zuneigung ist für die gesunde emotionale Entwicklung und Weiterentwicklung von entscheidender Bedeutung. Das zählt besonders für unsere kleinen Besucherinnen und Besucher, die oft leider bereits sehr früh die Erfahrung von Ablehnung, Ausgeschlossensein und „das kannst du nicht!“ machen müssen. Tiere konfrontieren einen nicht mit den eigenen Defiziten. Kinder können somit auf vielfältige Weise von Tieren profitieren. Sie helfen beispielsweise bei der Versorgung mit, unterstützen die Krankenfürsorge und beteiligen sich bei Bauvorhaben. Daran können sie wachsen: selbstbewusster werden, ihre Stärken kennenlernen und sich gebraucht fühlen. Sie lernen den achtsamen Umgang mit den Tieren und der Natur und können diese Erfahrungen mit in ihr Leben nehmen. Ich ermutige sie, ihre eigenen Wünsche und Ideen mitzubringen und anzusprechen: viele Kinder fühlen sich sehr zu unseren ruhigen und besonnenen Eseln hingezogen. Sie träumen davon, diesen besonderen Tieren nicht nur in einem Zoo von weitem zuzusehen, sondern richtig nahe zu kommen.

Bild: © Unsere kleine Burderei
Gemeinsam können wir einen Spaziergang erleben, der vielfältige Abenteuer bereithält: Sich mit geschlossenen Augen von einem Esel führen lassen, herausfinden, an welcher Stelle ein Esel das weichste Fell besitzt, dem beruhigenden Klang einer Heumahlzeit zuhören, einen kreativen Parcours aufbauen, der gemeinsam mit dem Esel mit Geschick, Geduld und Einfühlungsvermögen durchschritten wird. Ein ganz besonderes Erlebnis ist auch der innige Kontakt zu unseren Hühnern, die sich bei entsprechender Ruhe in den Arm kuscheln und sogar vertrauensvoll die Augen schließen. Kinder, die ihre Energie und ihr Verhalten im menschlichen Miteinander noch schwer regulieren können und damit oft anecken, werden diese Erfahrung meiner Meinung nach nie wieder vergessen. Wie fühlt es sich an, ein Huhn von der Hand fressen zu lassen? Sind alle Hühner gleich, oder gibt es gar unterschiedliche Charaktere? Wie fühlt es sich an, ein Huhn zu streicheln? Wer einmal dem Charme unserer Hunde erliegt, erfährt ihre Gelassenheit und Sanftmut. Es braucht nicht viel, um ihre Zuneigung zu gewinnen, und bei jeder weiteren Begegnung zu erleben. Gerade die enorme Größe des Irischen Wolfshundes kann zu eigenem Mut verhelfen, denn wer sonst hat schon so einen großen und starken Freund? Unsere Ziegen vereinen beides: lustige Einfälle (alles erkunden, überall draufklettern…), die zum Lachen anregen, sowie eine unbeschreibliche Ruhe, wenn sie sich neben die Kinder legen und stundenlange Streicheleinheiten genießen. Bei Wanderungen durch Wald und Wiese laufen sie vertrauensvoll ohne Leine nebenher. Bisher hat jeder Besuch diese munteren Kobolde mit einem Lächeln verlassen.

Bild: © Unsere kleine Burderei
„Du musst für das brennen, was du in anderen entzünden willst“. Wir möchten, dass jeder Besuch sich bei uns wohlfühlt und beim Abschied neue Erfahrungen und positive Erlebnisse im persönlichen Gepäck hat. (…) Ich habe im Laufe der Jahre so viele wunderbare Begegnungen erleben dürfen, die für Menschen einen bedeutsamen Schritt in ein ermutigenderes Leben bedeuteten. (…) Meine Vision ist es, dass die tiergestützte Arbeit noch mehr Anerkennung findet, zugleich aber realisiert wird, dass mehr dazu gehört, als „einfach nur Tiere zu streicheln“.
Was sind deine Motivation und Vision?
Meine Motivation ziehe ich aus diesem besonderen Blick, den ich sehen und erleben kann, wenn Menschen sich vollkommen auf die Situation einlassen und sich angenommen fühlen. Eine Teilnehmerin hat einmal gesagt: „Ich werde innerlich ganz gerade, wenn ich bei deinen Tieren bin“. Bei Kindern nenne ich es immer „das Gesicht des Stolzes“: ein so großes Tier, wie einen Esel, alleine führen zu können, wirkt sich so unglaublich positiv auf das Selbstbewusstsein aus und kann auf diesem Wege viele weitere Entwicklungen anschieben: sich auf Neues einzulassen, eine Stärkung des Selbstwertgefühls, sich mehr zuzutrauen. Ich habe im Laufe der Jahre so viele wunderbare Begegnungen erleben dürfen, die für Menschen einen bedeutsamen Schritt in ein ermutigenderes Leben bedeuteten. Wenn mal etwas Zeit übrig ist, hoffe ich, all die schönen und unvergesslichen Momente in einem Buch zusammentragen zu können. Meine Vision ist es, dass die tiergestützte Arbeit noch mehr Anerkennung findet, zugleich aber realisiert wird, dass mehr dazu gehört, als „einfach nur Tiere zu streicheln“. Es bedeutet zuallererst eine intensive Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der Tiere, denn nur so können sie „wirken“. Ich empfehle in jedem Fall eine zusätzliche Ausbildung in diesem Arbeitsfeld. Unsere Weiterbildungstage „Einblicke in die tiergestützte Arbeit – Theorie & Praxis“ ermöglichen eine erste Auseinandersetzung mit der Thematik anhand unterschiedlichster Inhalte, bspw. Wirkungsweisen von Tieren, Einsatzfelder, Hygiene, Risikokontrolle etc.
Wie genau arbeitet ihr in euren tiergestützten Projekten und wer ist eure Zielgruppe? Was ist das Besondere daran?
Zu uns kommen auf ganz unterschiedlichen Wegen Menschen mit einem Kontaktwunsch zu Tieren: Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen (zum Beispiel aus Wohngruppen, mit starken Ängsten, einer geistigen und/ oder körperlichen Einschränkung), Erwachsene mit und ohne Beeinträchtigungen ( wie zum Beispiel mit Depressionen, nach schweren Unfällen uns/oder Erkrankungen wie Schlaganfällen), Menschen mit einer Demenzerkrankung, lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien oder Menschen mit Mutismus („Schweigen“). Es gibt fest vereinbarte regelmäßige Termine (Einzel- oder Gruppenangebote) oder auch gelegentliche Ausflüge, wie beispielsweise von Seniorenheimen. Jede tierische Begegnung ist unvorhersehbar und daher ganz individuell, das macht die Arbeit so intensiv und spannend. Das Besondere an unserer Arbeit ist unser Motto: „Du musst für das brennen, was du in anderen entzünden willst“. Wir möchten, dass jeder Besuch sich bei uns wohlfühlt und beim Abschied neue Erfahrungen und positive Erlebnisse im persönlichen Gepäck hat.

Bild: © Unsere kleine Burderei: „Hier unterstützen Bella & Jonny die Leseförderung.”
Bitte erzähle uns doch mal ein bisschen aus eurem Alltag. Wie läuft eure Arbeit ab, wenn beispielsweise Kinder und Familien zu euch kommen? Welche Angebote habt ihr?
Mein Tag in der Burderei beginnt wochentags immer sehr früh um kurz nach halb 5 mit füttern und ausmisten, denn es ist mir sehr wichtig, dass alle Tiere bereits morgens rundum versorgt sind. Es gibt immer etwas zu tun und der Alltag ist somit nie langweilig. Die Familien und Kooperationseinrichtungen vereinbaren ihre Termine und bekommen beispielsweise zum nächsten Termin eine kleine Hausaufgabe mit: „Was wollen wir dann erleben?“. Das beflügelt die Phantasie und weckt Vorfreude und Kommunikation, gerade wenn es mit einer eigenen Zeichnung verknüpft wird. Unsere Angebote richten sich nach den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern und die Bandbreite ist groß: Esel- und Ziegenwanderungen in unsere schöne Umgebung, Mithilfe bei der Fütterung und Stallreinigung, Putzen der Esel und Ziegen, Lagerfeuer auf der Koppel, Kindergeburtstage etc. Im Sommer sind auch unsere „tierischen Übernachtungen“ sehr beliebt. Parallel dazu habe ich aber auch viel im Büro zu tun: Zuarbeit für Kostenübernahmen schreiben, Emails beantworten, Weiterbildungstage vorbereiten usw.
Auch im Rahmen einer Trauerbegleitung oder der Angstbewältigung setzt ihr Tiere ein. Warum tun Tiere hier so gut und wie können sie helfen?
Der Verlust eines geliebten Menschen oder eine schwere Erkrankung stellen eine Ausnahmesituation da, in die Menschen unter Umständen von einer auf die andere Minute geraten können. Tiere spenden Trost und Halt in diesen besonders belastenden Situationen. Sie können durch ihr Einfühlungsvermögen und die Tatsache, menschlicher Trauer anders begegnen zu können, eine wichtige Türöffnerfunktion übernehmen. Dadurch ist es möglich, die verschiedenen Phasen der Trauerarbeit sensibel anzuschieben. Der Umgang mit Tieren kann betroffenen Menschen helfen, ihren Verlust zu verarbeiten und anzunehmen, um eigene Gefühle wahrzunehmen, diese wieder auszudrücken und somit wieder eine Perspektive für die Zukunft entwickeln zu können. Dies stellt einen wichtigen Ansatz dar, um „innerem Rückzug“, Isolation und Einsamkeit entgegenzuwirken. Kinder trauern dabei anders als Erwachsene. In Zusammenarbeit mit dem Schweriner Kinderhospizdienst „Fridolin“ gestalten wir beispielsweise erlebnisreiche Tage auf unserem Hof, bei denen sich die Familien mit lebensverkürzend erkrankten oder verstorbenen wichtigen Bezugspersonen austauschen und trotz der belastenden Situation eine schöne gemeinsame Zeit erleben können, gerade in Hinblick auf die Geschwisterkinder. Ängste können lähmend wirken.
Schlechte Erfahrungen wie mit Hunden, insbesondere verbunden mit Beißvorfällen, sind möglicherweise sehr belastend und ziehen langfristige Auswirkungen nach sich, bis hin zu Traumata. Insbesondere Kinder können aufgrund von zurückbleibenden Ängsten in ihrer persönlichen Entwicklung eingeschränkt sein: sie trauen sich oft nicht mehr, alleine oder überhaupt das Haus zu verlassen, Freunde zu besuchen, meiden teilweise ‑in Befürchtung von Hundekontakten- die Öffentlichkeit und erleben möglicherweise Panikattacken auf dem Schulweg. Bereits bestehende Ängste können zudem auch auf andere Tiere und Situationen übertragen werden. Da Hunde als Begleiter vieler Menschen allgegenwärtig sind, kann die Beeinträchtigung der Lebensqualität erheblich sein und unter Umständen das gesamte familiäre oder private Umfeld betreffen. Es besteht ebenfalls das Risiko, dass Bezugspersonen, Elternteile oder Familienmitglieder mit Hunde- Angst ihre belastenden Erfahrungen auf ihnen nahestehende Personen übertragen. Es können aber auch ganz unspezifische Ängste sein, die mitunter bis zu einem völligen Rückzug führen. Hier kann der sensible Kontakt zu Tieren sehr gut ansetzen, der sich immer am Tempo und den Wünschen der betroffenen Kinder und Erwachsenen orientiert (beispielsweise anfangs nur hinter dem Zaun). Unsere Tiere haben ein feines Gespür dafür, sich vorsichtig anzunähern und Kontakt aufzunehmen. Anhand unterschiedlicher Methoden können erste Erfolgsmomente vertieft und allmählich gesteigert werden, so dass angsteinflößende Situationen minimiert oder gar abgebaut werden können.

Bild: © Unsere kleine Burderei
„Auf der Suche nach Entschleunigung können Tiere wunderbare Begleiter sein, um Ruhe und Entspannung zu finden, zugleich aber auch, um spannende Abenteuer zu erleben. (…) Wir haben einen Ort geschaffen, der unsere Tierliebe widerspiegelt: ein Großteil unserer Tiere stammt vom Tierschutz und uns ist es sehr wichtig, dass es ihnen rundum gut geht.”
Du sagst, dass du deinem Kindheitstraum gefolgt bist und nun gemeinsam mit deiner Familie auf deinem eigenen Bauernhof lebst. Warum ist es so ein Wohlfühlort?
Meine Überzeugung ist: wenn man liebt, was man tut, dann strahlt das auch auf andere Menschen ab. Wir leben unheimlich gerne auf unserem Hof und machen uns viele Gedanken, wie er noch schöner und einladender werden kann. Wir heißen alle auf vielfältige Weise willkommen: unsere demenzerkrankten Besucherinnen und Besucher erfreuen sich zum Beispiel immer besonders an den vielen Blumenbeeten. Auf der Suche nach Entschleunigung können Tiere wunderbare Begleiter sein, um Ruhe und Entspannung zu finden, zugleich aber auch, um spannende Abenteuer zu erleben. Unser Dorf liegt sehr ruhig und verkehrsarm, so dass all das hier möglich ist. Wir haben einen Ort geschaffen, der unsere Tierliebe widerspiegelt: ein Großteil unserer Tiere stammt vom Tierschutz und uns ist es sehr wichtig, dass es ihnen rundum gut geht. Das lässt sich beispielsweise daran erkennen, dass sie unsere Besucherinnen und Besucher von sich aus gerne begrüßen und sich zu uns gesellen, wenn wir gemeinsam über die Koppel gehen. Die Einsätze finden sehr durchdacht und keinesfalls täglich statt. Tiergestützt beinhaltet daher auch immer ganz klar „tiergeschützt“. Es gibt bei uns viele kleine Sitzecken, die zum Verweilen einladen und vielfältige Beobachtungen unserer Tiere ermöglichen, auch wenn der nähere Kontakt anfangs vielleicht noch schwer fällt. Eine gemütliche Kaffeerunde mit Blick auf die bunte Hühnerschar rundet den Besuch besonders schön ab.
Welche weiteren Projektideen habt ihr? Was hat es mit dem Gartenhaus auf sich?
Ich habe immer viele Ideen (lacht) und mein Mann sowie Familie & Freunde unterstützen mich dabei unheimlich. Ein großer Traum ist es, mithilfe eines kleinen Gartenhäuschens zukünftig wetterunabhängiger arbeiten zu können.
Viele Termine werden weit im Voraus geplant und wetterbedingte Absagen rufen natürlich Enttäuschungen hervor. Mit einer festen Unterkunft können kleine Regenschauer einfach bei einer Tasse Tee im Trockenen abgewartet werden. Darüber hinaus wäre mit einem Haus so viel mehr möglich, z.B. Projekte für Kinder aus schwierigen Lebensumständen, für die eine Übernachtung auf einem Bauernhof und die Mithilfe bei den Tieren eine großartige Erfahrung wäre. Geplant ist zukünftig ebenfalls ein festes Projekt für Kinder und Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen (z.B. Angst, Mobbing, Überforderung) gerade nicht gut zur Schule gehen können. Mit ihnen zusammen soll das Haus geplant und gebaut werden, um sie auf diesem Wege bereits zu stärken und ihnen neue Kompetenzen und vor allem Zuversicht in die eigene Wirksamkeit mitzugeben. Da wir dieses Vorhaben finanziell nicht alleine stemmen können, starten wir in Kürze eine regionale Spendenaktion und freuen uns über jede noch so kleine Unterstützung und Verteilung dieses Anliegens.
Was sind die nächsten Termine und Veranstaltungen? Wie kann man Kontakt zu euch aufnehmen und euch finden?
Auf unserer Homepage finden sich alle anstehenden Termine des Jahres, bspw. unsere Weiterbildungsangebote und der „Tag der offenen Tür“ im Juni. Eine Kontaktaufnahme ist per Email (unsere-kleine-burderei@gmx.net) und Telefon möglich: 0174/ 1776 775. Unser Hof befindet sich im schönen Mecklenburg- Vorpommern nahe Schwerin.
Wer die Crowdfunding-Kampagne von “unsere kleine Burderei” unterstützen möchte, kann das direkt HIER tun.

Ihre Motivation zieht Andrea Hauser aus den vielen wunderbaren Momenten, die sie in ihrer Arbeit schon erleben durfte. Ihre Familie und ihre Arbeit sind ihre Leidenschaft und ein positiver Antrieb für jeden Tag. Sie “brennt” für Menschen und Tiere und dafür, beides in ihren tiergestützten Projekten zu vereinen. Derzeit ist sie außerdem noch in Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleitung über den Ambulanten Hospiz- und Kinderhospizdienst Fridolin in Schwerin. Die kleine Burderei ist ein Wohlfühlort geworden mit vielen gemütlichen Plätzen zum Innehalten, Verweilen und Kraft tanken — gerne auch bei Kaffee und Kuchen.
Mehr dazu HIER.
Bild: © Andrea Hauser