Mareike Fell war viele Jahre als Schauspielerin erfolgreich, bevor sie ihre eigene Praxis für systemische Einzel‑, Paar- und Familientherapie in Hamburg Blankenese eröffnete. Zudem ist sie als Beraterin und Trainerin an einem renommierten Institut für externe Mitarbeiterberatung tätig, ist Beiratsvorsitzende der Fürstenberg Foundation und sitzt im wissenschaftlichen Beitrat des Portals „einfach-eltern.de“. Wir sprachen mit ihr über ihre Arbeit, den Sinn und Unsinn des Lebens — und über die Seele, „den alten Frechdachs“.
Liebe Mareike, du hast dich im Laufe der Zeit sehr breit aufgestellt. Wie bekommst du dich organisiert und was verschafft dir selber „Sinn“ in deinen Tätigkeiten?
Das Zauberwort bei der Organisation heißt wohl „Priorisierung“! Ich verteile meine Zeit so, wie es gerade nötig ist und passt. So, wie es jetzt ist, ist es gut: Allein das Schauspiel und Sprechen hat mich trotz Erfolg und seinem Glanz und Glamour damals nicht erfüllt — es fehlte mir tatsächlich der Sinn im Leben! Wer ein Helfer-Herz hat, wird nie glücklich werden, wenn er dem Ruf nicht folgt. Und so ist meine Arbeit als Trainerin, Beraterin, Coach und Therapeutin definitiv mein Hauptanliegen und meine absolute Berufung und Erfüllung. Jetzt fühlt es sich rund an! Diese Arbeit gibt mir eine Antwort darauf, WARUM ich lebe.
„Heute bin ich tief dankbar für meine Krise — und für meine Kinder!”
Wie kam es zu deiner Praxis „die Sinnstiftung“? Wie bist du deine eigene persönliche Sinnsuche angegangen und was sind die Themen, die du mit Kindern und Jugendlichen sowie in der Einzel‑, Paar- und Familientherapie bearbeitest?
Tja — wie so viele Geschichten von Coaches startet auch meine Geschichte bei mir selbst: Die Geburt meiner Kinder stellten mein Leben völlig auf den Kopf! Das Party- und Schauspielleben galt es plötzlich zu verabschieden und meine neue Rolle zu finden — völlig überladen mit einer idealisierten und überzeichneten Idee einer perfekten Mutter, Frau und Karrieristin bin ich dann kläglich an mir selbst gescheitert und im Burnout gelandet. Der Weg raus wurde zum wichtigsten Schritt in meinem Leben und hat mich dahin gebracht, wo ich offensichtlich hingehöre: hinter die Menschen und nicht vor die Kamera! Aber wie das so ist, weiß man das immer erst NACH der Krise… Als ich dann ENDLICH durch die Tür im Leben gegangen bin, wo mein Name dran stand, ging es sehr schnell in die eigene Praxis, die konsequenterweise „die Sinnstiftung“ heißt, und von da weiter ans Institut und zu meinen anderen Tätigkeitsfeldern. Heute bin ich tief dankbar für meine Krise — und für meine Kinder!
In meiner Arbeit mit Kindern bin ich voll auf ihrer Seite: Ich zeige ihnen, dass sie genau so, wie sie sind, richtig sind! Es ist unsere Gesellschaft, unser Schulsystem, es sind die Ängste ihrer Eltern, an denen sie scheitern. Gerade gestern ging es wieder um einen 6‑jährigen Jungen, der plötzlich angefangen hat, sich aggressiv in der Schule zu verhalten. Statt nun am Kind zu schrauben geht es mir darum, die Eltern zu befähigen, das Kind zu sehen: Eine kleine Seele in Not! Auch er fühlt, dass das Verhalten nicht richtig ist — er spürt auch, dass es nicht „seins“ ist… er weiß nur nicht, wie anders. Und so fühlt er sich fremd mit sich selbst, anders als die anderen, unverstanden von den Eltern, die Angst haben — und fühlt sich sehr sehr einsam. Kinder wollen immer gefallen! Dazu gehören und sein wie alle anderen! Wenn sie also symptomatisieren, gilt es, das dahinterliegende Bedürfnis rauszulesen. Der Junge ist im Moment einfach nur unfähig, sich anders abzugrenzen. Was BRAUCHT er, damit er sich — weit BEVOR er aggressiv werden muss, abgrenzen kann? In Zusammenarbeit mit der Lehrerin und den Eltern (die nun an seiner Seite, nicht gegen ihn und sein aggressives Verhalten sind) kann das Kind begreifen, dass es nicht falsch ist. Dass es genau richtig ist, nur eben andere Lösungsstrategien für sich entwickeln muss, um sich abzugrenzen.
Bild: © Max Ruhm
Bei Jugendlichen geht es viel um die Identitätsfindung: Wer bin ich? Wer will ich sein? Es ist die Zeit, wo sich Kinder von den Eltern abwenden müssen, um sich selbst zu finden — schön entlang der Grenzen, wo es kracht. Und je enger die Bindung war, umso schwerer fällt es ihnen in der Regel. Sie bekommen in dieser Zeit die Verantwortung für ihr Leben in die Hand — das kann schon mal überfordern! Gleichzeitig lassen Eltern oft nicht den Freiraum, um genau in diese Eigenverantwortlichkeit zu gehen. Darum geht es dann oft in den Elterncoachings: Die eigenen Ängste in den Blick zu nehmen und die Verantwortung für diese Ängste zu übernehmen. Das Kind frei zu lassen. Übrigens auch nicht erst in der Pubertät, sondern in jedem Alter! Oft höre ich, dass „die Kinder doch alles dürfen!“ — nur versagen dürfen sie nicht. Das macht den Eltern Angst… Ich frage dann gerne, wo sie stehen: hinter dem Kind oder dem System? DARF das Kind versagen?
Dann kommen oft Tränen, denn natürlich wollen Eltern hinter ihrem Kind gehen — und natürlich soll es versagen dürfen… Ab da ist es dann leicht. Auf Paarebene gilt es, die verknoteten Bedürfnisse auseinander zu bekommen: Oft führt ein Paar keine BE-ziehung, sondern eine ER-ziehung: ich schraube so lange am Anderen herum, bis er (hoffentlich) so ist, wie ich es brauche. Dadurch geben sie aber die Macht über ihr Wohlbefinden ab in die Hände desjenigen gegenüber! Und das fühlt sich — Überraschung — hilflos an. Ohnmächtig. Oder sie verbiegen sich und passen sich an, bis sie sich selbst verloren haben. Dann wollen sie sich trennen, um wieder leben zu können. Ich schaue mit ihnen gemeinsam hin, wovon sie sich WIRKLICH trennen müssen: vom Partner selbst oder vielleicht doch erstmal nur von den disfunktionalen Mustern? Ich zeige Wege auf, eigenverantwortlich für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen und so innerhalb der Beziehung sie selbst sein zu können — dann müssen sie nicht gehen, dann können sie bleiben. Spannend ist auch die Einzel-Arbeit mit Klienten: Der Kopf weiß immer genau, wie es gehen soll, nur klappt das irgendwie nicht, deswegen kommen sie ja zu mir — denn die Seele boykottiert das Ziel! Und diesen intrapsychischen Konflikt zu lösen ist genau mein Ding! Wo ist die Tür, durch die ich gehen kann? Dabei wird bei mir auch viel gelacht! Und manchmal geweint — sei es vor Traurigkeit oder aber auch vor Glück und Erlösung.
„Wichtig ist mir immer, dass die SEELE versteht, warum sie handelt, wie sie handelt und was sie braucht, um ein schädliches Verhalten aufzugeben — denn wenn die Seele JA sagt, ist der Weg klar.”
Inwiefern war die Schauspielerei eventuell auch eine gute Vorbereitung für das, was du heute tust? Wie bist du damals dazu gekommen?
Zur Schauspielerei gekommen bin ich wie im größten Klischee: Ich wollte nach dem Abitur mit ein bisschen Komparserie mein Taschengeld aufbessern und bekam vom Fleck weg die Hauptrolle in einer Soap. Und dann war ich plötzlich Schauspielerin. Im Schauspiel setzt man sich kontinuierlich mit der Seele des Menschen auseinander, fühlt sich in die Persönlichkeit einer Rolle ein: Was hat sie dahin gebracht, so zu handeln? Welches tiefe Bedürfnis liegt dahinter? Was braucht die Figur also vom Gegenüber? Ich habe 13 Jahre an verschiedenen Universitäten Schauspiel und Schauspielführung unterrichtet und immer ging es darum: Wo bin ich selbst in dieser Rolle? Jeder von uns trägt jede Seite, jeden Anteil in sich. Jeder würde ab einem bestimmten Moment auch morden können — unter welchen Umständen? „Was muss passiert sein, dass…?“ ist eine der wichtigsten Fragen im Schauspiel. Das ist natürlich eine perfekte Vorbereitung auf die Rolle als Coach, wo mich im Hinblick auf die Lösung auch immer interessiert: „Was muss passiert sein, dass …?“ Wenn uns das klar ist, können wir losgehen. Wichtig ist mir immer, dass die SEELE versteht, warum sie handelt, wie sie handelt und was sie braucht, um ein schädliches Verhalten aufzugeben — denn wenn die Seele JA sagt, ist der Weg klar. Und so arbeite ich viel über Aufstellungen mit dem Unterbewusstsein — und ja, damit sind wir dann wieder ganz dicht dran am Schauspiel!
Du sagst, dass du mal sehr zerrissen warst. Wie hat diese damalige „Krise“ dich verändert und was hast du daraus gelernt?
Alte Weggefährten würden vermutlich sagen, dass ich mich verändert habe. Und dennoch: Eine existenzielle Krise verändert existenziell — aber trotzdem nie das Wesen eines Menschen. Mein Verhalten hat sich sicherlich verändert, trotzdem bin ich ein Freigeist geblieben, stelle alles in Frage und auf den Kopf. Ich bin immer noch ehrgeizig und „frontal-Optimist“, wie ich gerne sage. Ich sehe einfach immer das Gute. Ich konnte schon immer die Seele des Gegenübers lesen, auch das ist geblieben. Vom Gefühl her bin ich heute aber viel dichter an dem, wofür ich in diesem Leben bestimmt bin. Ich bin viel mehr bei mir, während mein Verhalten früher nicht dem Wesen meiner Seele entsprach. Ich weiß heute, wer ich bin, was ich brauche und vor allem, was NICHT. Das fühlt sich großartig an! Das Alte zu verabschieden war dennoch nicht leicht. Aber sonst wäre es ja auch keine Krise gewesen, nicht?
Dir ist Ganzheitlichkeit auch sehr wichtig. Mit welchen Gefühlen und Gedanken ist das verbunden? Wie machst du Lösungen für deine Klienten fühlbar?
Ganzheitlichkeit meint das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Erst, wenn wir hier genau auf die Zusammenhänge schauen, entfaltet sich die ganze Komplexität. Ist der Körper krank, kann mir das etwas darüber sagen, wie es der Seele geht, denn die Seele kommuniziert über den Körper. Ich könnte nun schauen, was den Körper gesund macht, wenn ich aber die Seele und den Geist nicht mit im Boot habe, wird das Ergebnis nie von Dauer sein, da sich Verstand und Seele in einem intrapsychischen Konflikt befinden. Der Verstand zieht also weiter in die eine Richtung, die Seele kämpft dagegen an und wird wieder krank… Ein Beispiel: Der Geist — also unser Verstand, will zum Beispiel, dass wir auf die Bühne gehen, um berühmt zu werden. Also tun wir ALLES, um berühmt zu werden. Die Seele will das aber nicht. Sie ist schüchtern! Sie möchte einfach nur helfen, für andere da sein, in dieser Welt etwas bewirken. Auf der Bühne fühlt sie sich unwohl, zu sehr im Fokus. Folgendes wird passieren: Die Seele holt sich, was sie braucht — immer. Die Seele ist ein alter Frechdachs! Unsere Person wird nun also dank ihres Ehrgeizes berühmt — doch plötzlich tauchen Blackouts auf. Aussetzer. Herzrasen, Schlafstörungen… und es wird so weiter gehen, bis diese Person dieses tiefe Bedürfnis des Unterbewusstseins entweder mit Drogen betäubt — was unsinnig ist, da dies nur pflastert, oder sie endlich aufwacht und handelt.
„In meiner Arbeit ist mir wichtig, genau dieses Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele zu befrieden.”
In meiner Arbeit ist mir wichtig, genau dieses Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele zu befrieden. Diese Parteien müssen sich wieder einig sein — sonst kommt keine Ruhe ins System. Ganz zentral ist für mich dabei das Fühlbar-machen der Lösung — nicht das Reden oder Nachdenken über die Lösung, denn das ist nur Futter für den Geist. Wenn mir eine Mutter zum Beispiel sagt, dass sie eigentlich alles hat, dass sie eigentlich glücklich sein müsste, dann könnten wir ewig darüber reden, warum sie nicht glücklich ist: Die Kinder gehorchen nicht, es ist zu viel zu tun, der Mann wertschätzt sie nicht,… Tatsächlich ist aber auch hier ein intrapsychischer Konflikt mit der Seele verantwortlich für ihre tiefe Traurigkeit. Wenn ich nun die Seele anspreche, und frage, was DIE will, laufen meist Tränen. Dann kommen die wahren Bedürfnisse ans Licht: Ruhe. Ich-Zeit. Das alte Leben, die alte Freiheit… In der Kommunikation über die Seele wird es leicht. Ich kann die Seele im Weiteren externalisieren, setze sie zum Beispiel imaginär auf einen Stuhl. Da sitzt sie dann, die kleine unglückliche Seele. Und meiner Klientin wird klar, dass sie sich um diese kleine Seele kümmern will und muss. Sie FÜHLT eine tiefe Verbundenheit. Eventuell weint sie, weil ihr ihre Seele leid tut. Sie FÜHLT, was die Seele braucht. Aus dieser Erfahrung heraus beschließt meine Klientin, sich Auszeiten zu nehmen, besser für sich zu sorgen, sich Hilfe zu holen, etc. Ich muss da gar nicht viel sagen. Die Lösung kommt aus ihr heraus, ganz klar, weil wir über die Seele gearbeitet haben, nicht über den Geist. Weil die Lösung FÜHLBAR wurde. Über dieses Externalisieren kann ich auch Probleme auf Paarebene oder in der Beziehung mit den Kindern sichtbar, fühlbar, erlebbar machen — funktioniert ganz wunderbar!
Bild: © Max Ruhm
Wie hältst du in deinem Leben alles in Balance? Was machst du, um gut im Alltag unterwegs zu sein?
Disbalance hatte ich schon — da will ich nie wieder hin! Insofern habe ich ein sehr gesundes Gefühl für meine Grenzen entwickelt und sorge für mich, was immer das heißt! Ich mache viel Sport, ernähre mich gesund und sage auch mal Termine ab, um auf der Couch abzuhängen. Auch ein gesundes Abgrenzungsverhalten ist zentral, wenn es einem gut gehen soll, heißt, ich kommuniziere klar, wenn ich mal nichts zu geben habe — so kann ich mich zurückziehen, ohne dass die Familie oder Freunde das persönlich nehmen müssten. Diese Eigenverantwortung, selbst für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen, ist auch ein Hauptthema in meinen Beratungen.
Was mich bei dir auch beeindruckt hat, ist „mit dem, was da ist, lösungsorientiert zu arbeiten – statt mit Defiziten und Problemen“. Warum denkst du, dass das so wichtig ist?
Weil es so viel schneller ist! Der Kausalzusammenhang zwischen Problem und Lösung wird völlig überschätzt. Wenn wir das Problem kennen, wissen wir noch lange nicht die Lösung — die liegt meist ganz woanders! Nämlich da, wo manchmal übrigens sogar das Problem bleiben darf und man trotzdem in die Lösung geht… Daher interessiert mich die Vergangenheit / der Ursprung eines Problems einfach nicht. Ich lese aus vergangenen Krisen lediglich die Ressourcen raus, die dadurch entstanden sind. Vielleicht hat jemand gelernt, gut zu lügen. Oder sich „unsichtbar“ zu machen. Alles, was wir erlebt haben, ist ein Baustein dessen, was uns heute ausmacht. DAMIT arbeite ich. Wie kann dir das, was du damals gelernt hast, weil du XY erfahren hast, für dein Ziel nutzen? Der Weg ist also: Zieldefinition > Ressourcen finden, die dafür brauchbar sind > Wege zum Ziel mit Hilfe dieser Ressourcen definieren. Problemquellen-Suche findet bei mir einfach nicht statt. Konsequenterweise ist es dann auch egal, welche Defizite jemand hat (definiere „Defizite“…). Jeder ist, wie er ist! Und wenn er ein „Defizit“ hat, dann ist es schneller, einen Weg zum Ziel zu finden MIT dem Defizit, statt am Defizit zu arbeiten. Annehmen, was ist! Nicht das Problem ist das Problem — es ist die Bewertung des Problems.
„Chronischer Stress, egal ob emotional oder im Außen, bringt uns in einen Mangel — körperlich! Und setzt damit einen Teufelskreis in Gang. (…) Ich schaue auf meinen Klienten und dann spüre ich, was es braucht, damit er die Lösung für sich selbst finden kann. (…)
Ich sehe mich als Anwältin der Seele.”
Du arbeitest effektiv, nachhaltig und ressourcenorientiert. Was sind deine Spezialgebiete? Wie und mit welchen Methoden arbeitest du genau?
Definitiv gehört zu meinen Spezialgebieten das weite Feld der BE-ziehung statt ER-ziehung — egal ob auf Eltern- oder Paarebene. Dazu ist es wichtig, meine Klienten aus der Ohnmacht in die Macht zu bringen — meint das andere weite Feld der Abgrenzung, des NEIN-sagens, der Handlungskompetenz, der Eigenverantwortung. Die Elternebene, also Erziehungs‑, Mütter- und Kinderthemen, liegen mir auch sehr am Herzen. Darüber hinaus bin ich Expertin für Burnout, Stress, Ängste und Depressionen. Und eine Besonderheit ist sicher meine Arbeit mit der Seele: Ich sehe mich als Anwältin der Seele, die ja offensichtlich zu kurz kommt, wenn jemand ein Problem hat und zu mir kommt. Klienten sehen ihre eigene Seele oft nicht mehr, sie übersehen oder vernachlässigen sie. Sie „spüren sich nicht mehr“. Ich löse den Beziehungskonflikt zwischen Seele und Verstand auf. Methodisch arbeite ich holistisch, humanistisch, systemisch — meint: ganzheitlich — die Lösung ist im Klienten immer schon verankert und der Mensch ist von Grund auf gut — und gesund. Es gilt zu schauen, in welchem Bezugssystem, in welcher Struktur, unter welchen Bedingungen er lebt — und wie er sich an diese besser anpassen kann — oder anders rum. Es ist im Grunde einfach: Ändere dich selbst oder die Situation! Auf dem Weg der Lösungssuche arbeite ich dann wie gesagt viel mit dem Unterbewusstsein: über Aufstellungen, aber auch mit Tools des NLP oder der kognitiven Umstrukturierung aus der Verhaltenstherapie. Auch körperlich-gestalterisch mache ich viel, Stichwort Embodiment. Auf Grund meiner Vergangenheit als Schauspielerin, Schauspielcoach und ‑Dozentin habe ich hier einen endlosen Fundus an Tools. Ein großer Baustein ist bei mir aber auch immer die Psychoedukation zu Sport und Ernährung! Chronischer Stress, egal ob emotional oder im Außen, bringt uns in einen Mangel — körperlich! Und setzt damit einen Teufelskreis in Gang. Letztlich muss ich aber sagen, dass ich nicht wirklich eine „Methode“ anwende. Ich schaue auf meinen Klienten und dann spüre ich, was es braucht, damit er die Lösung für sich selbst finden kann. Wenn ich dazu eine neue Methode oder ein neues Tool erfinden muss, dann mache ich auch das.
Mehr über die staatlich geprüfte Heilpraktikerin für Psychotherapie und psychologische Beraterin, Mareike Fell, ihr Kinder- & Jugend-Coaching und kraftvolle Einzel‑, Paar- & Familien-Beratung sowie professionelle, kraftvolle und lösungsorientierte Methoden unter:
www.diesinnstiftung.de
Sie sagt: „Schon wieder alles falsch gemacht? Dann ist das eben so!” und gibt in ihren Blogartikeln wertvolle Impulse und Inspirationen HIER.
Bild: © Max Ruhm
Das ganze Interview wurde in einer vorherigen Ausgabe des Magazins “Pure & Positive” veröffentlicht.