Gemeinsam für eine bessere Welt

Müttergenesungswerk feiert 75. Jubiläum!

Christin Prizelius | 26.02.25 | Interview mit der Geschäftsführerin des MGW, Rebekka Rupprecht | © MGW

Vor genau 75 Jahren wurde das Müttergenesungswerk (MGW) gegründet. Seitdem konnte schon unzähligen Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen dabei geholfen werden, neue Kraft zu schöpfen, ihre Gesundheit zu stärken und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Es ist ein Meilenstein, der die Organisation mit Stolz erfüllt und zugleich die Motivation stärkt, auch in Zukunft für die körperliche und seelische Gesundheit von Care-Arbeit Leistenden kämpfen zu können. Die Angebote zur Vorsorge- und Rehabilitationskur sowie die vielfältigen Unterstützungsleistungen haben dazu beigetragen, das Leben vieler Menschen positiv zu verändern.

Mit diesem Jubiläum wird nun nicht nur auf die erfolgreiche Geschichte des Müttergenesungswerks zurückgeschaut, sondern auch voller Zuversicht der Blick in die Zukunft gerichtet. Unter dem Motto “Mit neuer Kraft voraus” möchte das MGW in diesem Jahr – und darüber hinaus – gemeinsam mit uns allen weiterhin einen bedeutenden Beitrag zu einem gesunden und erfüllten Leben für Mütter, Väter und pflegende Angehörige leisten. Wir möchten uns gemeinsam mit der Geschäftsführerin, Rebekka Rupprecht, auf eine kleine Reise begeben und zusammen auch das Engagement all derjenigen feiern, die sich um andere kümmern.


Liebe Frau Rupprecht, herzlichen Glückwunsch zum 75-jährigen Jubiläum des Müttergenesungswerks! Was bedeutet es Ihnen, hier jetzt als Geschäftsführerin tätig zu ein und was wünschen Sie sich?

Ich glaube vorab muss man tatsächlich erst einmal sagen, um was es geht und was das Müttergenesungswerk genau macht, nämlich, sich um die Gesundheit von Müttern ‑und inzwischen ja auch von Vätern und pflegenden Angehörigen- zu kümmern. Das ist unser Ziel und unsere Aufgabenstellung. Wir machen das wiederum über ein spezifisches Angebot in unserem Verbund. Dort gibt es die Kurmaßnahmen für Vorsorge und Reha. In all unseren Tätigkeiten geht es darum, dass wir entweder die Gesundheit direkt verbessern können oder Rahmenbedingungen setzen, die dies fördern. Als Geschäftsführerin mitgestalten zu können, ist einfach eine wunderbare Sache. Wir tun etwas, was Sinn und Zweck hat, und wir sehen, dass es positive Entwicklungen nimmt, wenn wir etwas erreichen konnten.

„Insofern ist das auch mein Wunsch für die Zukunft, dass wir es schaffen, dieses Thema so gut zu verankern, dass jeder und jede in unserer Gesellschaft weiß, wie wichtig Sorgearbeit ist, welch wichtiger gesellschaftliche Beitrag damit geleistet wird und wie wichtig es auch ist, dass wir dann die richtigen Weichen stellen — damit eben Mütter, Väter und Pflegende an dieser Sorgearbeit nicht kaputt gehen.”

Und jetzt, im Jubiläumsjahr, ist das ist natürlich wunderbar. Es ist ein unglaublich spannendes und ereignisreiches Jahr und somit eine ganz tolle Gelegenheit, noch mal Akzente für das Thema setzen zu können und es weiter in die Öffentlichkeit und vor allem auch in die Politik zu bringen. Insofern ist das auch mein Wunsch für die Zukunft, dass wir es schaffen, dieses Thema so gut zu verankern, dass jeder in unserer Gesellschaft weiß, wie wichtig Sorgearbeit ist, welch wichtiger gesellschaftliche Beitrag damit geleistet wird und wie wichtig es auch ist, dass wir dann die richtigen Weichen stellen — damit eben Mütter, Väter und Pflegende an dieser Sorgearbeit nicht kaputt gehen. Da gibt es allerdings noch viel zu tun, aber wenn wir es schaffen, dass zumindest ein gutes Bewusstsein in der Gesellschaft und Politik gegeben ist, dass es ganz, ganz wichtig und unterstützenswert ist, haben wir schon viel erreicht.

Was motiviert Sie persönlich, sich für das Müttergenesungswerk einzusetzen? Was ist jeden Tag Ihre größte Inspiration?

Man muss sagen, dass es bei mir im Prinzip ein bisschen ist wie bei Obelix und dem Zaubertopf. Ich bin da bereits als Kind reingefallen. Ich komme nämlich aus der Nähe von Nürnberg und dort wurde das Müttergenesungswerk auch ursprünglich mal gegründet. Als Schülerin war es demnach für mich völlig normal, dass man jedes Jahr rund um den Muttertag auf die Straßen ging, um Spenden für das Müttergenesungswerk zu sammeln. Daran erinnere ich mich noch sehr gut und seitdem begleitet mich das MGW. Somit habe ich die Arbeit der Stiftung von außen über viele Jahre verfolgt, wie es sich in der Öffentlichkeit präsentiert sowie die Wandlungen, die das Müttergenesungswerk unternommen hat.

„Das war ein bisschen wie nach Hause kommen, weil man da eigentlich schon die ganze Zeit hingehörte. Ich habe eine sehr große Identifikation, sowohl mit der Stiftung als auch mit dem Thema an sich.”

Vor ein paar Jahren durfte ich hier dann die Kommunikationsabteilung leiten, hatte also nochmal direktere Einblicke, und konnte auf diese Weise schon sehr eng mit der Geschäftsführung zusammenarbeiten. So hatte ich die Chance, auch die politische Arbeit, die hier geleistet wird, noch mal enger zu verfolgen. Von daher war das für mich so, als sich jetzt diese Möglichkeit mit der Stelle der Geschäftsführerin ergeben hat, mehr Gestaltungsspielraum zu haben und das Müttergenesungswerk nochmal enger begleiten zu können. Das war ein bisschen wie nach Hause kommen, weil man da eigentlich schon die ganze Zeit hingehörte. Ich habe eine sehr große Identifikation, sowohl mit der Stiftung als auch mit dem Thema an sich.

Bild: © MGW

Können Sie mit uns bitte nochmal einen Blick auf die Anfänge des Müttergenesungswerks werfen? Was waren die Beweggründe für die Gründung damals, wie hat sich die Organisation im Laufe der Jahre entwickelt und was ist die große Vision dahinter?

Das Müttergenesungswerk wurde 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, gegründet. Wenn man sich ein bisschen mit dieser Frau beschäftigt, wird man erkennen, dass sie sich Zeit ihres Lebens für die Frauenförderung in irgendeiner Form und auch z.B. für Arbeiterinnen in armutsreichen Kontexten engagiert hat. Schließlich hat sie dann das Müttergenesungswerk als “Krönung ihres Lebens”, wie sie es selbst ausdrückte, gegründet. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns noch in der Nachkriegszeit und viele Mütter waren unglaublichen Belastungen ausgesetzt. Viele der Väter kamen gar nicht zurück, weil sie gefallen oder in Gefangenschaft geraten waren, und auch die, die zurückkamen, waren entweder psychisch oder körperlich stark verwundet. Für viele Frauen hieß das, dass die Männer oft gar nichts mehr zum Familienleben an sich noch zur Erwerbstätigkeit beisteuern konnten. Somit waren Mütter Alleinverdienerinnen und Alleinversorgerinnen zu Hause.

Oftmals bedeutete das für die Frauen, dass sie selbst das Essen, was sie auch gut gebraucht hätten, ihren Kindern weitergegeben haben. Hunger war also oftmals ein ganz großes Thema. Wenn man nun aus der Zeit des MGW von damals nachliest, erzählen die Frauen, dass sie zum ersten Mal jemand gefragt hat, wie es ihnen geht. Zum ersten Mal! Heute würde man das vielleicht etwas anders bezeichnen, aber die Verbindung zwischen Leib und Seele, so wurde es früher bezeichnet, und die ganzheitliche Betrachtung, war immer schon im Fokus bei den Kurmaßnahmen. Diese dreiwöchigen Kuren waren für viele eine Wohltat. Ein wichtiger Gedanke war außerdem immer schon das Netzwerken: Unter dem Dach der Stiftung des Müttergenesungswerks vereinten sich die fünf großen Wohlfahrtsverbände zur Zusammenarbeit. Strukturen, die schon da waren, wie bereits existierende “Müttergenesungsheime” sollten miteinander verbunden werden. Sonst hätte man alles neu aufbauen müssen. Bis heute trägt sich dieses Netzwerk. Wir haben fünf große Wohlfahrtsverbände, die die Beratungsstellen tragen, die Kliniken und die sich alle zusammen unter dem Dach des Müttergenesungswerks für die Gesundheit von Sorgearbeit Leistenden einsetzen.

Wir unterliegen einem enormen gesellschaftlichen Wandel mit vielen Herausforderungen. Wie hat sich die Rolle der Mütter in Ihren Augen in den letzten 75 Jahren verändert und wie hat das Müttergenesungswerk darauf reagiert? Welche neuen Herausforderungen und Bedürfnisse sind entstanden?

Das ist etwas, was das Müttergenesungswerk seit der ersten Stunde ausmacht, nämlich, dass wir innovativ denken. Wir nehmen uns den gesellschaftlichen Herausforderungen an und gucken, was die genauen Belastungssituationen gerade sind. Dazu war es ein wichtiger Schritt zu erkennen, dass wir eben nicht mehr nur Mütter haben, sondern auch Väter und pflegende Angehörige. Regelmäßig werden auch unsere Qualitätskriterien angepasst. Alle Kliniken im MGW-Verbund sind vom Müttergenesungswerk anerkannt und müssen bestimmte Standards erfüllen. Diese verändern sich auch mit den veränderten Bedingungen, die wir im Gesundheitssystem haben. Und eine Kurmaßnahme ist eben kein Urlaub, sondern eine medizinische Maßnahme, bei der man einen individuellen Therapieplan erhält, der auf die jeweiligen Patientin oder den Patienten abgestimmt ist: Bewegung, Gesprächstherapie etc.. Damit man in diesen drei Wochen wirklich das Maximale mitnimmt. All diese Dinge haben sich immer wieder angepasst.

„Heutzutage haben Frauen mit einer unglaublichen Mehrfachbelastung zu kämpfen. Das ist auch das, was eine moderne Gesellschaft ausmacht, dass eben nicht eine Sache, sondern ganz viele Sachen auf einmal dazukommen. (…) Hinzu kommt, dass wir in einer enorm perfektionistischen Gesellschaft leben, in der gerade über Medien, die uns begleiten, eine perfekte Welt präsentiert wird, die eigentlich niemand erfüllen kann.”

Heutzutage haben Frauen mit einer unglaublichen Mehrfachbelastung zu kämpfen. Das ist auch das, was eine moderne Gesellschaft ausmacht, dass eben nicht eine Sache, sondern ganz viele Sachen auf einmal dazukommen. Ich glaube, man könnte sich eine Mutter rausgreifen und erzählen lassen, was es aktuell bedeutet, aktuell Mutter zu sein: an was man alles denken, was man organisieren, finanzieren und für was man Zeit haben muss. Kinder zur Schule bringen, Nachhilfe und vielleicht noch Klavierunterricht. Hinzukommt, dass wir in einer enorm perfektionistischen Gesellschaft leben, in der gerade über Medien, die uns begleiten, eine perfekte Welt präsentiert wird, die eigentlich niemand erfüllen kann. Dieses permanente Streben und sich fragen „Warum schafft die Person das und ich schaff’ es nicht?!”. Ein permanenter Zustand der Unzulänglichkeit, der sich vielleicht dann noch dazugesellt, tragen dazu bei, dass das nicht gesund ist. Und bei all den positiven Dingen, die sich hinsichtlich der Gleichberechtigung geändert haben, z.B. dass Frauen arbeiten gehen können, ohne ihren Mann fragen zu müssen, gibt es auch Stagnation. Wenn wir auf die Corona-Pandemie blicken, erkennen wir, dass wir auf Rollenbilder zurückgefallen sind, die eher traditioneller Art geprägt sind. Das hieß, wenn Schule und Kita oder andere Institutionen nicht mehr funktionierten, glichen die Mütter und Frauen aus. Das sind natürlich Dinge, mit denen wir uns in der Gesellschaft auch befassen müssen.

Auf welche Erfolge ist das Müttergenesungswerk besonders stolz? Was hat das MGW in den letzten 75 Jahren erreicht und welchen positiven Einfluss hatte sie auf das Leben von Müttern und Familien?

Da würde ich mal etwas jüngere Beispiele rausgreifen. Die Anerkennung der Kurmaßnahmen als Pflichtleistung und deren Vollfinanzierung durch die Krankenkassen. Es muss nur der Eigenanteil von 210 Euro selbst getragen werden und auch den übernimmt das Müttergenesungswerk bei einkommensschwachen Familien. Dann waren in der Vergangenheit die Ablehnungsquoten seitens der seitens der Krankenkassen sehr hoch. Auch dies konnten wir deutlich verbessern. Die Ablehnungsquoten liegen inzwischen bei 3%. Hier auch der Tipp: Wenn man eine Absage erhält, nicht aufgeben. Auf jeden Fall Widerspruch einlegen, weil dieser inzwischen unglaublich hohe Erfolgschancen hat – insbesondere, wenn man sich von einer Beratungsstelle im Prozess begleiten lässt.

„Wir sind darauf angewiesen, dass Menschen unbezahlt sorgen, und wenn das wegfällt, bricht schon mal ganz, ganz viel weg — und zwar nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft. (…) Ich bin da aber ehrlich gesagt hoffnungsvoll, weil wir im Moment einfach sehr sichtbare Strömungen und Stimmen haben, die sagen und zeigen: wir lassen das nicht mehr mit uns machen.”


Bild: © MGW

Können Sie uns von besonderen Begegnungen oder Erfahrungen berichten, die Sie bisher gemacht und die Sie besonders berührt haben?

Ich hatte ja das Glück, dass ich schon bevor ich im Müttergenesungswerk als Geschäftsführerin angefangen habe, Kliniken besuchen konnte. Ich kenne also somit die Orte, an denen Kurmaßnahmen stattfinden, und dadurch sowohl die Menschen, die dort arbeiten und sich um die Patientinnen und Patienten kümmern, als auch die Menschen, die in die Kurmaßnahme kommen. All diese Menschen mit ihrer Expertise zu sehen und auch bestätigt zu bekommen, dass das, was wir tun, richtig und wichtig ist, ist schon beeindruckend. Gemessen an der Leistung, die wir im Müttergenesungswerk erbringen, sind wir ein Schwergewicht im deutschen Gesundheitssystem, und auch der Effekt, den wir auf die Gesellschaft haben, ist damit immens. Das macht schon stolz! Wir dürfen nicht vergessen: Wenn wir Mütter, Väter und Pflegende haben, die einfach nicht mehr können, können diese auch die unbezahlte Sorgearbeit, auf der wir in diesem Land fußen, nicht mehr erbringen. Wir sind darauf angewiesen, dass Menschen unbezahlt sorgen, und wenn das wegfällt, bricht schon mal ganz, ganz viel weg — und zwar nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft. Stellen wir uns mal vor, dass wir permanent Eltern völlig am Anschlag haben, die ihre Kinder in diesem Zustand dauerhaft versorgen müssen. Das sind am Ende auch keine entspannten Kinder. Die Gesundheit von Sorgearbeit Leistenden hat auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt und zieht weite Kreise. Ich bin da aber ehrlich gesagt hoffnungsvoll, weil wir im Moment einfach sehr sichtbare Strömungen und Stimmen haben, die sagen und zeigen: wir das nicht mehr mit uns machen.

„Irgendwann kommen wir vielleicht mal an den Punkt, wo Mütter, Väter und Pflegende gar nicht ihre Gesundheit permanent überlasten müssen, sondern wir so leben und Gesellschaft gestalten, dass man Sorgearbeit gesund leisten kann. (…) Für den Einsatz des Müttergenesungswerks gilt, dass Aufgeben nie eine Option war oder ist.”

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Wie sieht die Zukunft des Müttergenesungswerks aus? Wie kann man helfen und unterstützen? Welche Gedanken haben Sie, wenn Sie weiter schauen?

Grundsätzlich, und das können alle machen, ist darüber zu reden. Wenn man im Umfeld mitbekommt, dass jemand Bedarf an einer Kurmaßnahme hat, auf das Angebot des MGW hinzuweisen. Diese Informationen mitzuverarbeiten ist schon mal eine ganz wichtige Sache. Das Müttergenesungswerk finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Zu unserer Arbeit gehört neben der Aufklärungsarbeit und, dass wir Mütter Väter Pflegende direkt unterstützen, auch die politische Lobbyarbeit. Informieren und Spenden sind schon mal zwei ganz wichtige Wege, wie man unsere Arbeit unterstützen kann. Solange es uns braucht und solange die Dinge nicht so sind, wie sie sein sollen, setzt sich das Müttergenesungswerk dafür ein, dass es besser wird und wir eine gute Situation haben. Irgendwann kommen wir vielleicht mal an den Punkt, wo Mütter, Väter und Pflegende gar nicht ihre Gesundheit permanent überlasten müssen, sondern wir so leben und die Gesellschaft gestalten, dass man Sorgearbeit gesund leisten kann. Das ist die große Vision und ich hoffe, wir schaffen das auch eines Tages, aber das ist noch ein langer Weg. Wir als Müttergenesungswerk tun jeden Tag unser Bestes, damit wir dieses Ziel erreichen und in der Zwischenzeit zumindest gute Meilensteine erreichen, damit sich die Situation Schritt für Schritt immer weiter verbessert. Etwas, was das Müttergenesungswerk ausmacht und was mich auch immer wieder zum Schmunzeln bringt, ist, dass wir unglaublich hartnäckig sind (lacht). Für den Einsatz des Müttergenesungswerks gilt, dass Aufgeben nie eine Option war oder ist.

Wenn man sich jetzt persönlich angesprochen fühlt oder gerade an jemanden denkt, der hier hier unbedingt Unterstützung bräuchte, wie kann man sich an Sie wenden und wie verläuft dann der weitere Prozess?

Zunächst einmal macht das Müttergenesungswerk als Stiftung keine Kurberatung oder Kurvermittlung. Die Beratung erfolgt durch unsere Träger im Verbund. Das ist wichtig zu wissen, aber auf der Webseite des Müttergenesungswerks kann man sich schon mal über Kuren informieren. Da gibt es zwei Seiten, nämlich einmal die Beratungsstellensuche und die Kliniksuche. Als Nächstes kann man bei der Beratungsstellensuche gucken, wo eine Beratungsstelle in der Nähe ist. Dann gibt es auch noch zusätzliche telefonische Beratungen bei den einzelnen Dachverbänden. Auch das ist bei uns auf der Seite verlinkt. Diese haben dann oft nochmal Online-Beratungen oder telefonisch. Die Beratungsstellen begleiten durch den Prozess und klären alle Fragen rund um die Kur.

Bild: © MGW

Wenn Sie einen Blick in die Zukunft werfen… was denken Sie braucht es dafür gesellschaftlich besonders?

Eine Sache, die wir im Moment sehr gut und in allen möglichen Kontexten vertragen können, ist Empathie und Mitgefühl zu haben — und zwar nicht im Sinne von Mitleid, sondern sich hineinzuversetzen in die Situation und auch die Gefühlswelten und die Stresssituationen von anderen Menschen. Und ich glaube mehr Hilfsbereitschaft zaubert zumindest bei den meisten Menschen auch ein länger anhaltendes Lächeln ins Gesicht. Wenn sie mitbekommen, dass Menschen umsichtig sind und dass sie sehen, dass Unterstützung angebracht und wichtig ist. Als Gesellschaft brauchen wir Kinder, wir brauchen Familien, wir brauchen sie auch als Rückhaltesystem in all ihrer Vielfalt. Wenn wir irgendetwas finden im Alltag, wo wir Anerkennung, Wertschätzung, Hilfeleistung entgegen- und uns einbringen können, ist das schon ein ganz guter Schritt. Das geht mit ganz vielen kleinen Mitteln.

Das ganze Interview gibt es HIER im Podcast.

Pure & Positive
Christin Prizelius

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Mehr Informationen

Hier geht es auch nochmal zum Interview mit Julia Ströhle “Gemeinsam stark!”

Rebekka Rupprecht ist seit Januar 2025 Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks. Gemeinsam mit Ihrem Team setzt sie sich dafür ein, dass die Gesundheit von Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen in Gesellschaft und Politik die notwendige Aufmerksamkeit erfährt und Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Sorgearbeit Leistende unterstützt.

(Von der Webseite zitiert)

Mehr dazu HIER.

Bild: © Farbtonwerk/Bernhardt Link


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