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Hilfe in Krisenzeiten!

Christin Prizelius | 06.09.24 | Impulsbeitrag über Hilfe in Krisenzeiten | © Pexels, SHVETS production

Aktuell fühlen sich viele von uns durch die unruhigen Zeiten im Außen beeinträchtigt. Dabei gibt es mehrere Faktoren und Strategien, die uns Menschen helfen können, mit Krisensituationen besser umzugehen. All das kann uns stärken und trotz der Herausforderungen helfen voranzukommen.

Realistische Einschätzung:

Zunächst einmal ist es hilfreich, die Realität der Krise zu akzeptieren. Das bedeutet, die Situation nicht zu leugnen, sondern sich ihr bewusst zu stellen und sie anzunehmen. Auch den Fokus auf das Kontrollierbare zu legen, kann dabei unterstützen, und auf das, was man beeinflussen kann sowie all das loszulassen, was außerhalb der eigenen Kontrolle liegt.

Soziale Unterstützung:

Der Kontakt und Austausch mit Freunden, Familie und der Gemeinschaft kann emotionalen Rückhalt bieten. Menschen, die in Krisenzeiten nicht allein sind, haben oft eine bessere Resilienz. Das Teilen von Ängsten, Sorgen und Frustrationen mit vertrauten Personen kann sehr entlastend sein. Freunde und Familie können Trost spenden und helfen, schwierige Emotionen zu verarbeiten. Manchmal ist es wichtig, einfach jemanden zu haben, der zuhört, ohne zu urteilen oder sofort Lösungen anzubieten. Dieses Verständnis kann das Gefühl von Isolation verringern. In Krisenzeiten können alltägliche Aufgaben überwältigend wirken. Freunde, Familie oder Nachbarn können durch praktische Hilfe, wie Einkäufe erledigen, Kochen oder Kinderbetreuung eine enorme Entlastung bieten. Oft werden in Krisen Ressourcen knapp. Durch das Teilen von Gütern, Informationen oder Dienstleistungen können Gemeinschaften aber zusammenhalten und besser durch die Krise kommen.

Struktur und Routine:

Das Beibehalten einer täglichen Routine kann helfen, ein Gefühl der Normalität und Kontrolle zu bewahren. Selbst in unsicheren Zeiten bietet eine klare Struktur Sicherheit. Auch in chaotischen Zeiten kann eine feste Routine helfen, ein Gefühl von Normalität und Kontrolle zu bewahren. Setze dir kleine, erreichbare Ziele für den Tag. Dies kann dir ein Gefühl der Erfüllung geben und die Motivation aufrechterhalten.

Emotionale Resilienz:

Die Fähigkeit, mit negativen Gefühlen wie Angst, Stress und Trauer umzugehen, ist entscheidend. Techniken wie Achtsamkeit, Meditation und Atemübungen können helfen, emotional stabil zu bleiben. Regelmäßige Bewegung hilft ebenfalls, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Selbst einfache Aktivitäten wie Spazierengehen können Wunder wirken. Achte außerdem auf eine ausgewogene Ernährung, die deinem Körper die nötige Energie und Nährstoffe liefert, sowie ausreichend Schlaf. Ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus ist wichtig, um körperlich und geistig fit zu bleiben.

Bild: © Pexels

Selbstfürsorge:

Sich gut um die eigene physische und psychische Gesundheit zu kümmern, ist essenziell. Dazu gehören auch hier ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Bewegung und das Vermeiden von übermäßigem Konsum von Nachrichten und sozialen Medien. Informiere dich außerdem aus vertrauenswürdigen Quellen über die aktuelle Situation. Vermeide Überinformation und Panikmache und nutze die Zeit, um neue Fähigkeiten zu erlernen oder Wissen zu vertiefen, das dir in der Krise helfen kann.

Positives Denken:

Optimismus und das Fokussieren auf positive Aspekte können helfen, eine Krise besser zu überstehen. Dankbarkeit für kleine Dinge und das Suchen nach positiven Erlebnissen im Alltag fördern eine positive Grundeinstellung. Versuche eine positive Perspektive zu behalten, auch wenn die Umstände schwierig sind. Das bedeutet nicht, die Probleme zu ignorieren, sondern trotz allem das Beste zu hoffen und nach Lösungen zu suchen. Sich auf die Dinge zu konzentrieren, für die man dankbar sein kann, kann ebenfalls helfen, die Stimmung zu heben und den Stress zu reduzieren.

Problemlösungsfähigkeiten:

Die Fähigkeit, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren und Lösungen zu finden, ist in Krisenzeiten besonders wertvoll. Dies beinhaltet das Entwickeln von Plänen und das Ergreifen von praktischen Maßnahmen zur Bewältigung der Krise. Identifiziere konkrete Schritte, die du unternehmen kannst, um die Krise zu bewältigen. Dies können finanzielle, organisatorische oder persönliche Maßnahmen sein. Sei außerdem bereit, Pläne anzupassen und neue Wege zu finden, um mit unerwarteten Herausforderungen umzugehen.

Professionelle Hilfe:

Manchmal ist es wichtig, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, sei es durch Therapeuten, Berater oder Selbsthilfegruppen. Diese können spezialisierte Strategien und Unterstützung bieten. In schwierigen Situationen ist es aber auch hilfreich, Zugang zu Informationen und Ratschlägen von Menschen zu haben, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder über spezifisches Wissen verfügen. Dies kann in Form von Tipps, Erfahrungen oder Ratschlägen erfolgen. Der Austausch mit Gleichgesinnten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann besonders stärkend sein. In diesen Gruppen findet man Verständnis und oft auch hilfreiche Strategien zur Krisenbewältigung.

Sinn und Perspektive:

Krisen können helfen, den eigenen Lebenssinn zu hinterfragen oder neu zu definieren. Der Glaube, dass die Krise eine tiefere Bedeutung hat oder dass man durch sie wachsen kann, kann Kraft spenden. Denke darüber nach, wie diese Krise möglicherweise zu persönlichem Wachstum führen kann. Welche Lektionen kannst du daraus lernen? Finde außerdem Wege, wie du in der Krise sinnvoll handeln kannst, sei es durch Unterstützung anderer oder durch Selbstreflexion.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:

Die Fähigkeit, sich schnell an veränderte Umstände anzupassen und neue Wege zu finden, hilft dabei, sich in Krisenzeiten zu orientieren und weiterzumachen. In Zeiten, in denen physischer Kontakt vielleicht aus unterschiedlichen Gründen eingeschränkt ist, bieten Online-Foren, soziale Medien und Videokonferenzen eine wichtige Plattform für sozialen Austausch und Unterstützung. Auch Apps und Online-Plattformen, die speziell für Unterstützung und Vernetzung in Krisenzeiten entwickelt wurden, können helfen, den Kontakt aufrechtzuerhalten und Unterstützung zu koordinieren.

Tipp: Interview mit Prof. Dr. Volker Busch darüber, was uns in herausfordernden Zeiten mental gesund und stark macht.

Hinweis:

Durch bestimmte thematische Beiträge erfolgt keine medizinische Beratung. Nichts davon ist dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren oder zu behandeln. Die Eigenverantwortlichkeit wird betont. Unsere Inhalte dienen lediglich der Weiterbildung, Information und Inspiration. Bei physischen oder psychischen Problemen sollte professionelle Unterstützung aufgesucht und in Anspruch genommen werden.



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Hanna Aden wurde 1983 in Heidelberg geboren. Neben ihrem erlernten Beruf als Sonderpädagogin schreibt sie journalistische Texte und Kolumnen für Zeitschriften. Sie war Mitglied der Jury für den DELIA Literaturpreis. Schon für ihren Roman "I love you, Fräulein Lena"...